Wäldchen: Front gegen Peto
CDU, SPD und Grüne gegen Wohnbebauung neben dem Bad.
Monheim. Im Vorfeld der Sitzung des Planungsausschusses am Mittwoch gibt es reichlich Gegenwind für die Peto in Sachen Wohnbebauung östlich des „mona mare“, wo zur Zeit noch ein kleines Wäldchen ist. Zur Erinnerung: Die Peto schlägt vor, auf den etwa 6300 Quadratmetern Häuser zu bauen. Außerdem sollten noch angrenzende Flächen des Allwetterbad-Parkplatzes hinzugenommen werden. Die Verwaltung kommt nach einem Prüfauftrag zu dem Ergebnis, dass 18 bis 30 Wohneinheiten in Form von Reihen- und Einzelhäusern zu realisieren seien. Das wird am Mittwoch im Ausschuss präsentiert — und stößt bereits vorab auf Widerstand.
„Die CDU-Fraktion wird der Umwandlung der Waldfläche nicht zustimmen. Nach unserer Auffassung leistet das Stadtbiotop im dichtbesiedelten Monheimer Süden einen wertvollen Beitrag zur Naherholung“, sagt Fraktionschef Tim Brühland. Und deshalb fordert er: „Ziel kann es nicht sein, der von Peto bemängelten zunehmenden ,Vermüllung’ entgegenzuwirken, indem Grünflächen einfach zubetoniert werden.“
Zudem sei die Fläche nicht frei überplanbar, da mittig unter dem Gebiet eine Hochdruckgasleitung verläuft. Das wird allerdings bereits in der Stellungnahme der Verwaltung erfasst, aber eine Verlegung als nicht problematisch bezeichnet. „Die CDU-Fraktion hat sich konsequent für eine weitere Bebauung in Baumberg-Ost ausgesprochen. Wenn im Stadtgebiet mehrere neue Wohneinheiten geschaffen werden sollen, dann dort“, betont Brühland.
Auch der Vorsitzende des SPD-Distriks Monheim, Werner Bischoff, meldet sich im Vorfeld der Sitzung zu Wort. „Diese Aktion ist schon mehr als verwunderlich. Denn wenn es nach Peto-Kriterien geht, soll wohl jeder Flecken Grünland in Monheim unter den Hammer kommen“, kritisiert er unter anderem. Den Peto-Hinweis, das Wäldchen sei ohnehin nur noch eine wilde Müllkippe, kontert er mit den Worten: „Konsequent wäre es, den Bauhof zu beauftragen, dieses Wäldchen in einen begehbaren Zustand zu versetzen.“
Für die gesamte SPD-Fraktion macht Planungsexperte Werner Goller im WZ-Gespräch unmissverständlich klar: „Der Peto-Vorschlag ist völlig indiskutabel. Das ist ein hochgradig schutzwürdiger Wald.“ Die Grünen sind ebenfalls für den Erhalt. „Es ist eine grüne Lunge in diesem dicht bebauten Gebiet“, sagt Fraktionschefin Andrea Stamm.
“ Der Planungsausschuss tagt am Mittwoch ab 18 Uhr im Ratssaal des Rathauses.