Langenfeld Open Wakeboarding ist ein waghalsiger Sport
Langenfeld. · Die zweiten Langenfeld Open boten spektakulären Sport. Daniel Grant und Anne Freyer sicherten sich den Sieg.
Ein sportliches Ereignis der Superlative war jetzt in Langenfeld zu Gast. Die internationale Wakeboard-Elite kam auf der Berghausener Wasserski-Anlage zusammen, um mit spektakulären Sprüngen, Tricks und Wendungen über einen ebenso eindrucksvollen Parcours bei der fachmännischen Jury zu punkten. Zwei der rund 70 Sportler aus 13 Nationen konnten sich am Ende eines langen Wettkampftages durchsetzen: Daniel Grant aus Thailand bei den Herren und Anne Freyer aus der Pfalz bei den Damen.
Ob im Schnee auf den Bergen oder auf dem Wasser in den Meeren – Snowboarder und Surfer haben eines gemeinsam: Die coole Gelassenheit, die sie selbst im Wettkampf an den Tag legen. Also war es kein Wunder, dass bei den Wakeboardern in Langenfeld eine entspannte Urlaubsstimmung herrschte. Hunderte Schaulustige hatten sich einen gemütlichen Platz an der Strandbar oder auf der Sonnenterrasse gesichert – mit bester Sicht auf den See.
Die Rampen zum Springen
sind fest verankert im Wasser
Die„Obstacles“, also Rampen wie Kicker, Rails, Pipes und Boxen in diversen Ausführungen, ruhten fest verankert im Wasser. Für die Sportler galt es, am Zugseilsystem über das Wasser zu surfen und die Hindernisse – oder „Herausforderungen“, wie sie die Moderatoren nannten – möglichst artistisch zu überwinden.
Nach Vorrunde und Qualifikation duellierten sich, ausgesiebt aus 50 namhaften männlichen Wakeboardern, die besten 16 der Szene im Achtelfinale. Beim „Head to Head“ traten zwei Teilnehmer in drei Runden gegeneinander an. Wer zwei Runs gewann, kam weiter, der andere schied aus. Daniel Grant, der sich bei den ersten Langenfeld Open 2017 noch mit Platz zwei hatte begnügen müssen, legte diesmal zwei perfekte Runden im Achtelfinale gegen William Klang aus Schweden und im Viertelfinale gegen Rien van der Pas aus Monheim hin.
Für Aufsehen sorgte ein sehr junger Nachwuchs-Wakeboarder, der mit seiner kaltschnäuzigen Art den Großen die Show stahl: Der 14-jährige Loic Deschaux aus Frankreich stellte sich gekonnt dem Parcours, überraschte und begeisterte mit waghalsigen Sprüngen sowie tollen Salti und einer rasanten Fahrweise.
Von drei Runden sicherte sich der Franzose gegen den weitaus erfahreneren Busty Dunn aus Australien im Achtelfinale eine. Deschaux schied aus, gewann aber die Anerkennung der Zuschauer.
Ähnliche Reaktionen erntete Publikumsliebling Felix Georgii. Der 25-jährige Allgäuer musste sich wegen unglücklicher Stürze seinem Kontrahenten Liam Peacock aus England (dem späteren Finalzweiten) geschlagen geben. Georgii, der die Anlage in Langenfeld gut kennt, nahm weniger aus sportlichen Ehrgeiz am Wettbewerb teil.
Schon das Zusammentreffen mit anderen ist Grund fürs Kommen
Erst vor zwei Monaten sei er in die Saison gestartet und freue sich einfach auf einen tollen Tag mit großartigen Sportlern: „Hier muss man einfach dabei sein, denn das Setup, das man hier bekommt, kann man nicht alle Tage fahren.“Außerdem sei allein das Zusammentreffen der Szene ein Grund, nach Langenfeld zu kommen. „Ich genieße es einfach, den anderen zuzuschauen, und versuche einfach, Spaß auf dem Wasser zu haben“, erzählte Georgii.
Die Anlage in Langenfeld, urteilte der 25-Jährige, sei eine der besten weltweit. „Ich war schon viel unterwegs, in Europa, Australien und Amerika, doch mit einer solchen Schienenanlage wie hier ist Langenfeld ganz vorne dabei.“
Florian Sühs, Geschäftsführer der Anlage, freute sich über einen sehr gelungenen Wettkampf und eine gute Resonanz bei Sportlern und Zuschauern. Er hofft, die Langenfeld Open künftig jährlich ausrichten zu können. Für die Stadt und den Sport wäre das eine echte Bereicherung.