Bauarbeiten in Monheim Monheimer Jecken warten auf Halle

Monheim · Anfang 2022 könnte der Bau auf dem Hof von Landwirt Gerd Lohmann endlich beginnen. 

Die Lohmann-Reithalle wird zur Karnevalshalle.

Foto: Matzerath, Ralph (rm)/Matzerath, Ralph (rm-)

Auf dem Hof von Landwirt Gerd Lohmann tut sich was: Die alte Reithalle ist verschwunden und gibt den Blick frei auf das Gelände, auf dem sich künftig die Monheimer Karnevalisten und Gardetänzer auf die derzeit so schmerzlich vermisste Karnevalssession vorbereiten werden. Das Projekt Trainingshalle für die närrischen Vereinsmitglieder der Stadt schreitet langsamen Schrittes voran, wie auch Dietmar Hinken, Leiter des Gebäudemanagements, und Architekt Michael Nagy verraten.

Nach dem Abriss der alten Halle werden aktuell die Angebote der Generalunternehmer eingeholt, die den Bau realisieren sollen. An den ursprünglichen Bauplänen, erklärt Nagy, habe sich auch durch die Pandemie nichts verändert. Rund 230 Quadratmeter groß und mehr als fünf Meter hoch soll die neue beheizbare Karnevalistenhalle sein, damit die Garden auch ordentlich ihre atemberaubenden Hebefiguren üben können. Im Obergeschoss werden Sanitäranlage und Umkleiden sowie Lagermöglichkeiten untergebracht sein.

Bestandteile der Halle seien Abhängig von Angeboten

Ob die Halle aus Stahl, Holz bestehen wird, sei nun abhängig von den Angeboten, die die Stadt als Bauherr erhält. Davon hänge am Ende auch ab, wie lange die Bauphase dauert, erklärt Nagy. „Holzbau braucht mehr Planungszeit.“ Eine grobe Planung sieht vor, dass die Halle im Herbst 2022 fertiggestellt ist. „Es könnte aber auch später werden, weil derzeit noch viele Fragezeichen offen sind“, gibt Nagy zu. Aktuell fehlen die Angebote, die Verfügbarkeit der Materialien müsse geprüft werden. „Wir wissen zum Beispiel jetzt schon, dass es kein Holz gibt und auch keine Wärmedämmung.“ Die Lieferengpässe in der Baubranche sind bekannt. Auch in Monheim müsse man daher mit Bauverzögerungen rechnen. Rein bürokratisch allerdings sei alles soweit in trockenen Tüchern. Der Bauantrag sei fertig, die Genehmigung erteilt.

Darüber freut sich auch Gerd Lohmann, der demnächst seinen Hof mit den Karnevalisten teilen wird. Gerne habe er einen Teil seines Grundstücks samt Halle an die Stadt in Erbpacht überlassen: „Ich betreibe den Hof im Nebenerwerb und brauche nicht mehr so viel Fläche“, erklärt Lohmann. Außerdem sei er selbst dem Brauchtum sehr verbunden. Lohman ist Schatzmeister der Marienburg Garde. „Ich sehe einfach die Notwendigkeit. Unsere Garden haben kaum Trainingsmöglichkeiten in der Stadt. Sie kollidieren immer mit den Hallenzeiten der Vereinssportler.“

Mit einer eigenen Halle für die Garden sollte sich das Problem der unzureichenden Hallenzeiten ein wenig entspannen, wobei Lohmann andeutet, dass es auch mit der neuen Halle nicht vollends ausreiche. Die meisten Garden trainieren am frühen Abend, so dass sich auch hier die Trainingszeiten knubbeln werden. „Wir werden eben etwas näher zusammenrücken müssen.“

Es wird keine Parkplätze an der neuen Halle geben

Parkplätze wird es an der neuen Halle nicht geben. Die nächste Parkmöglichkeit gebe es etwa 300 Meter weiter auf dem Schützenplatz. Gerd Lohmann hofft wegen der Parksituation auf verständnisvolle Nachbarn und respektvolle Monheimer Karnevalisten.