Wieder stehen Autos in Flammen
Die Serie von Brandstiftungen reißt nicht ab. Der Schaden der drei Fälle vom vergangenen Wochenende beträgt 23 000 Euro.
Monheim/Langenfeld. Unbekannte Brandstifter haben am Wochenende an drei in Monheim geparkten Autos einen Schaden in einer Gesamthöhe von etwa 23 000 Euro angerichtet. Damit setzt sich die seit einem Jahr anhaltende Serie von Brandstiftungen fort, die Monheimer zunehmend beunruhigt. Trotz einer von Bürgermeister Daniel Zimmermann ausgesetzten Belohnung von 5000 Euro sind die Serientäter immer noch nicht ermittelt.
Nach Polizeiangaben brannte am Samstag gegen 19.45 Uhr ein Opel Zafira, der an der Tegeler Straße auf einem Parkplatz ordnungsgemäß abgestellt war. Obwohl die alarmierte Feuerwehr die Flammen sehr schnell gelöscht habe, hat der Wagen einen Totalschaden. Am Sonntag gegen 21.35 Uhr meldeten Zeugen über Notruf einen brennenden Wagen auf einem Parkplatz am Mehlpfad, also ganz in der Nähe des Tatorts vom Vorabend. Auch in diesem Fall stand ein Opel Zafira in Flammen. Beim Eintreffen der Feuerwehr brannte der Wagen in voller Ausdehnung, trotz sofortiger Löscharbeiten griffen die Flammen auf einen daneben geparkten Seat Leon über. Von dem Opel blieb nur noch ein ausgebranntes Wrack übrig, der Seat wurde erheblich beschädigt.
„Alle drei ausgebrannten und beschädigten Fahrzeuge wurden sichergestellt“, sagt Polizeisprecherin Nicole Rehmann. Vorbehaltlich der noch nicht abgeschlossenen Untersuchungen von Brandexperten des Kriminalkommissariats 11 gingen Feuerwehr und Polizei anhand der Spurenlage von vorsätzlicher Brandstiftung aus. Die naheliegende Vermutung, dass beide Feuer von denselben Tätern gelegt wurden, mochte Rehmann weder bestätigen noch zurückweisen.
Daniel Zimmermann, Bürgermeister von Monheim
„Dazu muss die gründliche Untersuchung der Fahrzeugwracks abgewartet werden.“ Gleiches gelte für einen möglichen Zusammenhang mit dem nächtlichen Brand eines Chevrolet vor zwei Wochen auf dem Parkplatz des S-Bahnhofs Langenfeld-Berghausen. Die damaligen Täter hat die Polizei noch nicht ermittelt.
Gleiches gilt für die drei spektakulären Brandstiftungen aus Monheim im vergangenen Jahr: Am 14. Januar zerstörte ein Feuer im Parkhaus an der Schöneberger Straße drei Autos, zehn Motorräder und einen Campinganhänger, beschädigte zudem das Gebäude erheblich.
Am 3. April erlitten 14 Bewohner beim Brand in einem Mehrfamilienhaus an der Anne-Frank-Straße Rauchvergiftungen. Und an der Bregenzer Straße legten ebenfalls Unbekannte in ausgemusterten Containerbauten der Musikschule Feuer. „Die von uns ausgesetzte Belohnung zur Festnahme der Serientäter gilt immer noch“, sagt Bürgermeister Zimmermann. Brandstiftungen seien kein Kavaliersdelikt. „Wer ein Feuer legt, riskiert immer, dass Menschen gefährdet werden. Das hat sich bei dem Wohnhausbrand an der Anne-Frank-Straße gezeigt, aber auch für die Feuerwehrleute sind Einsätze oft gefährlich.“ Zimmermann vertraut nach eigenen Worten darauf, dass die Polizei die Täter über kurz oder lang fasst.
Die Motive von Brandstiftern sind laut Polizeisprecher Ulrich Löhe schwer einzugrenzen. Dahinter könne Neid auf Besitztümer anderer Menschen stecken, ein persönlicher Streit, Alkohol, Drogen, Zerstörungswut, spontaner Übermut oder auch krankhafte Pyromanie.