Karnevalsmuseum zieht in die Altstadt um
Der Torbogen der Gaststätte „Spielmann“ wird die neue Heimat der närrischen Sammlung.
Monheim. Am Freitag vor den tollen Tagen ist es soweit: Am 29. Januar ab 15.11 Uhr, wird im Torbogen der Traditionsgaststätte „Spielmann“ an der Turmstraße 21 das Monheimer Karnevalsmuseum eröffnet. Es ist ein weiterer Baustein des dezentralen Museumskonzepts „MonChronik“. Die künftige Dauerausstellung auf rund 40 Quadratmetern wurde von der Stadt in Zusammenarbeit mit der Großen Monheimer Karnevalsgesellschaft (Gromoka) und dem Planungsbüro projekt2508 GmbH konzipiert. Ab Februar soll sie allen Gästen täglich von 10 bis 18 Uhr offenstehen — montags ist Ruhetag.
Gromoka-Sprecher Lars van der Bijl ist in diesen Tagen damit beschäftigt, das Material in eine technisch standardisierte Version zu bringen. „Wir wollen einen Überblick über das jecke Treiben der zahlreichen Gesellschaften und Gruppierungen in Monheim bieten.“ So gingen die Anfänge der Gromoka beispielsweise auf das Jahr 1902, die der Altstadtfunken auf das Jahr 1928 zurück. Ende vergangenen Jahres habe er alle Gruppierungen angeschrieben, jetzt erreiche ihn täglich neues Bild und Tonmaterial für die Multimedia-Dokumentation im Museum, berichtet der Gromoka-Jeck.
Die Eröffnung am 29. Januar, wenige Tage vor dem Höhepunkt der Session, soll bunt gefeiert werden. Ab 15.11 Uhr wird es nach den Grußworten von Bürgermeister Daniel Zimmermann und Gromoka-Präsident Moritz Peters ein rund zweistündiges Programm mit viel Musik geben. Mit dabei sein werden unter anderem das große und das kleine Monheimer Prinzenpaar mit ihren beiden Gefolgen, die Nubesse, die Gromoka-Tanzgarde der Gänselieschen und Spielmänner sowie die Funkenkinder.
Bei gutem Wetter soll vor der Gaststätte „Spielmann“ in Form eines kleinen Biwaks gefeiert und getanzt werden. Bei schlechtem Wetter geht es direkt gemeinsam in die Museumsausstellung und in die Gaststätte. Besucher sind willkommen — gerne auch im Kostüm oder in Gardeuniform.
Durch die Ausstellung führt Armin Drösser, der als Gromoka-Archivar zahlreiche der jetzt von der Stadt Monheim erstmals dauerhaft sichtbar gemachten Exponate zusammengetragen hat. Neben Orden und Aktenordnern mit Fotos von (Kinder-)Prinzen, Sitzungen, mit Büttenreden und Gründungsprotokollen zählen auch Plakate zu seiner Sammlung. Darunter eines, das den Rosenmontagszug 1904 ankündigt, unter anderem mit dem „Monnemer Studentencorps und Prof. Bubbelatius“ (auf Eseln) und mit „Fusolinus, König der Spirituvosen.“ Für Besucher von der anderen Rheinseite enthält das Plakat den Hinweis, dass „zwischen Haus Piwipp und Monheim in Abständen von zehn Minuten Dampfer verkehren“.