Windfarm für Reusrath?

Das Thema Windkraft steht morgen auf der Tagesordnung für den Planungsausschuss. Die Untersuchung von „Ökoplan“ bestätigt den Standort im Reusrather Süden.

Langenfeld. Der Reusrather Süden hat das Potenzial, um dort eine Windfarm zu errichten. Zu diesem Ergebnis kommt das Essener Büro „Ökoplan“. „Der Standort ist damit bestätigt“, sagt Stephan Anhalt, Referatsleiter Umwelt und Denkmalschutz.

Bereits seit 2006 ist das Gebiet südlich der Ackerstraße als Konzentrationszone für Windkraftanlagen ausgewiesen. Ob weitere Flächen im Stadtgebiet für diese Form der Energieerzeugung in Frage kommen, sollte „Ökoplan“ im Auftrag der Stadt klären. Das Ergebnis ist morgen ab 18 Uhr Thema im Planungs- und Umweltausschuss.

„Ökoplan“ hat sieben sogenannte Potenzialflächen am Stadtrand untersucht. Als geeignet eingestuft wurde nur die Landwirtschaftsfläche südlich von Reusrath. Nur diese Fläche ist groß genug, um dort eine Windfarm, die aus mindestens drei Anlagen besteht, errichten zu können. Auch wird das Konfliktpotenzial hinsichtlich städtebaulicher Kriterien sowie Biotop- und Artenschutz als mittel bis gering eingestuft.

Als nicht geeignet dagegen erwiesen sich die Ackerflächen nordwestlich von Richrath im Bereich des Viehbaches und in Berghausen die Ackerfläche am Rand des Knipprather Waldes südlich der Wasserskianlage. Beide Gebiete dienen der Naherholung und bergen Probleme hinsichtlich des Artenschutzes.

Die Ackerfläche westlich von Richrath und nördlich der Ortslage Wolfhagen zwischen Burbach und Galkhauser Bach ist laut der Untersuchung nur bedingt geeignet. Das Gebiet hat eine große Bedeutung für die Erholung. Außerdem ist es aufgrund seiner Größe für eine Windfarm nicht ausreichend, da dort nur eine bis maximal zwei Anlagen möglich wären.

Drei weitere Flächen, die auch nur als bedingt geeignet eingestuft werden, liegen in unmittelbarer Nähe zur Autobahn, was weitere Einschränkungen mit sich bringen könnte.

Dazu gehören die Ackerfläche östlich der A59 an der Grenze zu Monheim, die Landwirtschaftlichen Flächen am Autobahnkreuz Monheim-Süd und die Ackerfläche südwestlich der Siedlung Neurath an der Grenze zu Leverkusen. Auch diese Flächen sind aufgrund ihrer Größe nicht für eine Windfarm geeignet. Eine Windkraftanlage pro Gebiet, zwei am Autobahnkreuz Monheim-Süd, sind das Maximum.

„Damit haben wir einen Zwischenstand erreicht“, sagt Stephan Anhalt. Sollte Reusrath tatsächlich Standort für eine Windfarm werden, so steht neben einer Prüfung der Wirtschaftlichkeit auch die Frage nach der Höhe an. Zurzeit gilt noch eine Begrenzung auf 100 Meter. „Wir werden damit in die Höhendiskussion neu einsteigen“, so Anhalt. „Letztlich muss der Rat entscheiden, ob 150 Meter hoch gebaut werden darf.“