Millionenvorhaben Erster Gemeindehaus-Entwurf für Witzhelden erhält viel Zuspruch
Witzhelden. · Für einen Neubau zwischen Kirche und altem Gemeindehaus muss ein Spielplatz weichen. Die Bürger können Änderungen vorschlagen.
Schmuck soll es aussehen, das Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde in Witzhelden. Anfang des Jahres war die Entscheidung für den Neubau gefallen. Das Haus, das alle Altersklassen und Gruppen der Kirche unter einem Dach vereinen soll, fungiert zudem als Zentrum. Es entsteht auf der Fläche des Spielplatzes zwischen Kirche und ausgedientem Gemeindehaus.
Voraussichtlich rund 1,7 Millionen Euro soll der Neubau kosten. Eine Jury, bestehend aus Fachleuten und Kirchenmitgliedern, wählte aus fünf Vorschlägen den Entwurf des Kölner Architektenbüros Kastner Pichler. Das Modell, erklärt Finanzkirchmeisterin Helga Meisen, entspreche genau den Vorstellungen. Wichtig sei für die Gemeinde vor allem gewesen, alle Gruppen wieder in einem Haus versammeln zu können. So kehrt die Jugend zurück, die ihre Treffen bisher an der Grundschule am Schulweg abhält. Dazu wird das neue Gemeindezentrum durch barrierefreie Zufahrten behindertengerecht errichtet.
Überlegungen zum Um- oder Neubau gab es seit zwei Jahren
Zwar habe das alte Haus vor einigen Jahren eine Rampe erhalten, doch einladend sehe es schon länger nicht mehr aus, betonte Meisen. „Schon vor zwei Jahren gab es erste Überlegungen – damals ging es noch um Um- oder Neubau“, berichtet die 62-Jährige. Anfang des Jahres verständigte sich das Presbyterium auf letzteres.
So entsteht in Witzhelden ein neues Zentrum, das mit einem offenen Konzept glänzt. Der Spielplatz, der hinter einer Hecke an der Hauptstraße zwischen jetzigem Gemeindehaus und Kirche liegt, muss weichen. Dort wird das Haus errichtet. Einen Ersatz für den Spielplatz gibt es in dieser Form nicht.
Doch sollen Bereiche für Kinder und Jugendliche geschaffen werden. Von der Hauptstraße aus ist das Gemeindehaus mit seinem großen Vorplatz ein wenig erhöht, vereinzelt führen Stufen hinauf. Anstelle der teils unschön wirkenden Bepflanzung wird eine große Sitzgelegenheit installiert, die den Platz zur Straße abschließt.
Im Inneren des Hauses befinden sich ein Gemeindesaal im Erdgeschoss mit Küche und einer eventuellen Bewirtung im Foyer. Im Keller, der in den Hang gebaut wird, entstehen drei Gruppenräume. Die Bruttogesamtfläche beträgt rund 360 Quadratmeter. „Bisher habe ich nur positive Rückmeldungen bekommen“, sagt Meisen. Unlängst hatten die Witzheldener sich im Gemeindehaus ein Bild der fünf Vorschläge und des auserwählten Modells machen können. Einige Verbesserungsvorschläge und Fragen sind trotz aller Begeisterung zusammengekommen – nun folgt die Auswertung.
Noch, das betont Meisen, stehe nicht alles fest. Verbesserungen könnten immer noch aufgenommen werden. Dabei wäre die Kirche nicht verpflichtet, die Modelle öffentlich zur Diskussion zu stellen. Auch den anonymen Wettbewerb unter den Architekten hätte sie nicht gebraucht. Doch Finanzkirchmeisterin Meisen erklärt: „Wir wollten das Verfahren öffentlich halten.“