Zehn Tonnen Schutt am Wegesrand entsorgt
Unbekannte haben Baumaterial unweit einer Deponie illegal an den Wegesrand gekippt. Das ist kein Einzelfall.
Langenfeld. Es ist keine Seltenheit, dass Müll illegal am Wegesrand entsorgt wird. Das Ausmaß der jüngst entdeckten „wilde Mülldeponie“ in Langenfeld ist dagegen beachtlich. Geschätzte zehn Tonnen Bauschutt haben Unbekannte vor der Mülldeponie In den Sandbergen abgeladen. Die Abfallentsorgungsanlage hatte zu diesem Zeitpunkt geschlossen. Neben Fliesen und Sanitäranlagen könnten auch umweltgefährdende Stoffe in dem Bauschutthaufen sein. Daher wurde die Deponiebetriebsgesellschaft Velbert mit der Sonderentsorgung beauftragt.
Die Täter müssen laut Polizei mit einem größeren Fahrzeug unterwegs gewesen sein. Vermutlich mit einem Muldenkipper. „Sowas kommt öfter mal vor. Der Fall an der Kreisdeponie hat aber schon eine größere Dimension“, sagt der städtische Abfallberater Dirk Heinrich.
Oft würden Kühlschranke und andere Abfälle illegal entsorgt. Dies ist für den städtischen Abfallberater unbegreiflich — schließlich können Kühlschränke kostenlos an der Hansastraße abgegeben werden. „Das müsste mittlerweile auch bekannt sein“, sagt er.
Besonders häufig seien „wilde Mülldeponien“ in Langenfeld auf einem Parkplatz am Winkelsweg und im Further Moor zu finden. „Es gibt genügend Leute, die auf frischer Tat ertappt werden“, sagt Heinrichs. In diesem Fall müssen die Täter mit einer Geldstrafe rechnen.
„Die Höhe der Strafe ist dabei von mehreren Faktoren abhängig. Entscheidend ist die Menge und die Art des Abfalls“, erläutert der Abfallberater. Auch der Entsorgungsort spiele eine Rolle. Die Geldstrafe falle höher aus, wenn der Müll in einem Landschafts- oder Wasserschutzgebiet liege. Sollte der Müll eine Umweltgefährdung darstellen (wie zum Beispiel Autobatterien), muss der Täter unter Umständen sogar mit einer Freiheitsstrafe rechnen. Zeugen einer solchen Straftat sollten sich an die Polizei oder das Ordnungsamt wenden.
Da es sich bei dem Abschütten des Mülls an der Kreisdeponie nicht nur um eine Ordnungswidrigkeit handelt, wurde ein Strafverfahren eingeleitet. Laut Polizei wurde eine Strafanzeige gegen unbekannt gestellt. Die Ermittlungen laufen.
In solchen Fällen sammelt die Polizei Spuren am Tatort und wertet diese aus. Zudem sucht die Polizei Zeugen, die verdächtige Menschen vor dem Gelände der Kreisdeponie gesehen haben. Hinweise nimmt die Polizei unter 02173/288 65 10 entgegen.