Zwei Ausschüsse geben grünes Licht für Seniorenheim

Rund um den den Berghausener Blumentopf in Langenfeld soll auch ein Seniorenheim mit 114 Plätzen entstehen.

Langenfeld. Im Rahmen des Bauprojektes rund um den Berghausener Blumentopf soll auch ein Seniorenheim mit 114 Plätzen entstehen. Manfred Möller, Geschäftsführer der Pro Urban GmbH, die das Projekt planen und umsetzen möchte, überzeugte mit seiner Präsentation in der gemeinsamen Sitzung von Ordnungs- und Sozial- sowie dem Planungsausschuss. Nicht nur die großzügige und freundliche Gestaltung über fast durchgehend drei Etagen beeindruckte die Politiker der Ratsparteien. Auch die Aussicht, dort eine weitere Anlaufstelle für die Quartiersarbeit in der Stadt zu finden, begründete die vorbehaltlose Zustimmung zu dem Projekt, das über 7000 Quadratmeter Nutzfläche bieten wird.

Vorgesehen ist das Wohnen in Gruppen. Es wird eine eigene Großküche geben sowie eine eigene Wäscherei. Im Innenhof ist ein Fitness-Parcours für die Bewohner geplant, die darüber hinaus auf allen Etagen überdachte Terrassen finden werden. „Wir kommen damit dem Bewegungsdrang vor allem Demenzkranker entgegen“, sagt Manfred Möller.

Außerdem ist ein Café im Plan enthalten, das auch Gäste von außerhalb nutzen können, ebenso wie den Mittagstisch. „Wir bieten Komfort wie ein Vier-Sterne-Haus“, wirbt Möller für sein Konzept. Die großzügigen Eingangsbereiche der Etagen seien repräsentativ.

Dennoch ist das Haus nicht nur einer zahlungskräftigen Klientel vorbehalten. „Dort finden alle Menschen Platz, auch Bezieher von Hartz-IV“, beugt die Erste Beigeordnete Marion Prell falschen Interpretationen vor. Sie ist seit gut einem Jahr im Gespräch mit dem Familienunternehmen, das sowohl als Planer, Bauherr und Betreiber auftritt. Ausgangspunkt für die Gespräche ist die Erwartung, dass in Langenfeld künftig 182 Plätze für über 80-Jährige benötigt werden. „Wir haben Bedarf“, sagt sie. Sie hofft, dass das Heim ein Zentrum im Stadtteil Berghausen werden könnte, in dem sich junge und alte Menschen treffen können. Die Lage ist dafür günstig: Denn auf dem städtischen Grundstück an der B 8 wird auch eine städtische Kindertageseinrichtung geplant — neben Wohnhäusern und einem Supermarkt. Pro Urban will darüber hinaus selbst gern einen Betriebskindergarten für etwa zehn Kinder unter drei Jahren einrichten. „Es ist schwierig, Personal zu finden“, weiß Möller. Deshalb wolle man Angestellten möglichst gute Angebote machen. Er verweist in diesem Zusammenhang auch auf die Synergie-Effekte. Die Großküche im Heim könnte zum Beispiel auch die städtische Kita beliefern.

Insgesamt sollen 140 Arbeitsplätze in dem neuen Haus geschaffen werden. „Wir schreiben die Stellen in der Region aus“, kündigt Möller an. Abgestimmt sind die Pläne bereits mit dem Landschaftsverband Rheinland (LVR) sowie mit dem Kreis Mettmann. „Wir wollen das Seniorenheim 20 bis 30 Jahre lang betreiben“, erläutert Möller den Politikern seine Strategie. „Deshalb ist uns daran gelegen, es ordentlich zu bauen und zu führen.“ Rechnen soll sich das Projekt auch über den Verkauf von Appartements. Eigentümer würden so ein bevorzugtes Belegungsrecht erwerben. Außerdem schaffe dies eine gute Bindung zum Standort.