Das Unternehmen Lhoist stellt neben Laptops auch Wohnraum bereit Laptops für Flüchtlingskinder
Wülfrath · Die Firma Lhoist hat 15 Laptops an die Stadtverwaltung gespendet. Die Geräte sollen an ukrainische Kinder und Jugendliche ausgegeben werden.
„Damit können wir sicherstellen, dass die Schüler im Homeschooling beschult werden können“, erklärt Sozialdezernentin Michaele Berster, die sich herzlich für die Spende bedankt. Zwölf Schüler aus der Ukraine sind derzeit an Wülfrather Schulen gemeldet. Für sie gilt zwar die Schulpflicht, der Unterricht aus dem eigenen Land ist aber ebenso wichtig. „Wir wollen den Schülern nicht die Chance nehmen, vielleicht in ihrem eigenen Land den Abschluss zu machen“, so Berster weiter.
Auch Bürgermeister Rainer Ritsche bedankte sich für die Spende des Wülfrather Kalkunternehmens. „Die Stadt hat für eine solche Anschaffung noch keinen eigenen Etat, daher sind wir sehr dankbar, dass wir die Laptops auf diesem Weg bekommen“, sagt er in Richtung Thomas Perterer. Perterer ist Geschäftsführer der Lhoist Germany Rheinkalk GmbH hatte neben den Gerätschaften aber noch eine weitere, gute Nachricht im Gepäck. Vier Werkswohnungen des Unternehmens wurden saniert und stehen ab sofort geflüchteten Menschen aus der Ukraine zur Verfügung. „Eigentlich werden diese Wohnungen für Besucher des Unternehmens genutzt, aber wir geben sie gerne an die Stadt weiter. Der beste Laptop bringt schließlich nichts, wenn es keine Steckdose gibt, die ihn lädt“, gab Perterer wieder.
Lediglich die Nebenkosten müssen von der Stadt getragen werden, ansonsten stehen die Wohnungen mietfrei zur Verfügung. „Wir wollen ein starkes Signal setzen und den Flüchtlingen die Chance geben, in einem sicheren Umfeld zu lernen. Auch wir sind auf ausgebildete Fachkräfte angewiesen, dabei schauen wir nie auf den nationalen Hintergrund“, erklärt der Geschäftsführer weiter.
Die Laptops stammen übrigens aus dem Fundus des Unternehmens und wurden von der eigenen IT-Abteilung auf Werkseinstellung zurückgestellt. „Sie sind aber noch sehr gut erhalten. Wir haben auch ein aktuelles Betriebssystem aufgespielt, damit die Schüler direkt starten können“, erklärt Pressesprecher Mario Burda. Bei Bedarf kann Lhoist noch weitere Laptops zur Verfügung stellen. „Ein Angebot, auf das wir sicher sehr gerne in der Zukunft zurückkommen werden“, so Berster abschließend.