Der bekannte Hobby-Fotograf F. Thomas Müller stellte wieder Motive zur Verfügung Wülfrather Postkarten für Ukraine-Hilfe

Wülfrath · Die Postkartenaktion des Fotografen F. Thomas Müller, der seine kleinen Kunstwerke im Unverpacktladen Grünkorn an der Wilhelmstraße 139 verkauft, ist zum wiederholten Male von Erfolg gekrönt gewesen.

Grünkorn-Inhaberin Anne Schemann, Stadtlotsen-Koordinatorin Sara Fischer und Fotograf F. Thomas Müller (von links) bedanken sich bei allen Postkarten-Käufern für die tolle Unterstützung zugunsten der Ukraine-Hilfe.

Foto: Tanja Bamme

. Die gerade einmal zwei Euro teuren Karten fanden in der Vergangenheit guten Absatz. „Wir haben wieder 300 Euro zusammenbekommen, das Geld soll dieses Mal an die Ukraine-Hilfe der Bergischen Diakonie gehen“, so Müller, der mit Anne Schemann vom Unverpacktladen eine engagierte Mitstreiterin gefunden hat. „Viele Leute haben die Karten gekauft, weil sie für den guten Zweck spenden wollten. Ein Kunde ist sogar extra aus Hattingen nach Wülfrath gekommen, weil er die Aktion gut findet“, so Schemann.

Die Ukraine-Hilfe der Bergischen Diakonie wird von den Stadtlotsen übernommen, die sich um sämtliche Hilfestellungen kümmern. „Wir gehen beispielsweise mit zu Ämtern oder besorgen wichtige Gebrauchsgegenstände für die Menschen aus der Ukraine“, erklärt Sara Fischer, die sich hauptamtlich um die Koordination der Stadtlotsen kümmert. Rund 20 Menschen leben derzeit auf dem Wülfrather Zentralgelände am Otto-Ohl-Weg, untergebracht in eigens dafür hergerichteten Wohnungen. Sie möglichst schnell in Wohnungen im Stadtgebiet zu vermitteln, ist der Mitarbeiterin der Bergischen Diakonie ein echtes Herzensanliegen. „Aber Wohnraum ist aktuell natürlich knapp, das merken auch Privatpersonen, die auf Wohnungssuche sind“, erklärt sie.

Die 300 Euro aus dem Kartenverkauf sollen in individuelle Hilfen fließen. „Wir haben keinen bestimmten Zweck im Sinn. Geld, für neue Anschaffungen, wird immer benötigt. Es fließt also in unsere alltägliche Arbeit ein“, so Koordinatorin Sara Fischer weiter. Zwölf ehrenamtliche Helferinnen und Helfer setzen sich derzeit bei den Wülfrather Stadtlotsen für die Ukraine-Hilfe ein. Dass es so viele Personen sind, stimmt die Koordinatorin glücklich. „Über die Corona-Zeit ist es sehr ruhig um die Stadtlotsen geworden. Als Hilfe jedoch benötigt wurde, sind alle Helfer aus dem Dornröschenschlag aufgewacht und waren direkt aktiv. Das ist wirklich ein großer Gewinn.“

In Zukunft soll es die vier Wülfrath-Postkarten-Motive auch weiterhin bei Grünkorn geben. Die Einnahmen sollen jedoch wieder an die Tafel Niederberg gespendet werden. „Denn auch diese Organisation hat unter der Pandemie stark gelitten“, weiß F. Thomas Müller.