120 000 Euro Schaden nach Zugunglück

Im Neandertal ist die Regiobahn gegen einen Baum gefahren.

Foto: Feuerwehr Mettmann

Mettmann. Die Polizei schließt ein Fremdverschulden bei dem Unglück der Regiobahn am frühen Samstagmorgen aus. Das teilte ein Sprecher der Kreispolizei Mettmann gestern mit. Nach der genauen Unfallursache werde noch geforscht. Bei dem Unglück entstand nach Angaben des Sprechers „ein außergewöhnlich hoher Schaden“ im Wert von geschätzten 120 000 Euro.

Der Unfall ereignete sich am Samstag gegen 5.48 Uhr im Neandertal. Die Unglückstelle lag für Einsatzkräfte und Feuerwehr sehr ungünstig zwischen den Haltepunkten Neanderthal und Erkrath-Nord und war nur zu Fuß zu erreichen. Der mit Fahrer und 19 Fahrgästen besetzte Doppeltraktionstriebwagen war auf freier Strecke auf einen umgestürzten Baum geprallt.

Weil die Rettungskräfte zunächst mit einer hohen Anzahl von Verletzten rechneten, wurden weitere Kräfte aus Erkrath, Wülfrath und Ratingen hinzugerufen. Sämtliches technische und rettungsdienstliche Einsatzmaterial mussten die Ersthelfer dann mit einem Schienentransportwagen — dieses Gefährt ähnelt einer Draisine — zur eigentlichen Einsatzstelle bringen.

Um den Fahrgästen zu ersparen, auf freier Strecke auszusteigen und über die Bahnschienen marschieren zu müssen, entschied die Einsatzleitung gemeinsam mit dem Notfallmanager der Regiobahn, dass ein Zugteil abgekoppelt und zum Bahnhof Mettmann-Stadtwald zurückgefahren wird. Während dieser Fahrt wurden die Fahrgäste vom Rettungsdienst betreut.

Zugleich räumten die Feuerwehrleute die Bahnstrecke frei und machten sie wieder befahrbar. Unter Leitung des stellvertretenden Kreisbrandmeisters René Schubert waren 68 Feuerwehr- und 15 Rettungsdienstkräfte mit insgesamt 28 Fahrzeugen an dem Einsatz beteiligt.

Glücklicherweise wurde bei dem Zusammenstoß nur eine Person mittelschwer verletzt. Weitere 19 wurden im Einsatzverlauf vom Rettungsdienst gesichtet und betreut. arue