An der Seibelspange geht’s voran
Die beiden Brücken sind fertiggestellt. Bald wird die Anbindung an die Seibelstraße gebaut.
Trotz aller Wirrungen und Irrungen ist Stephan Kopp zuversichtlich: Autos sollen ab Oktober über die Seibelquerspange fahren. „Die beiden Brückenbauwerke sind fertiggestellt“, sagt der zuständige Abteilungsleiter „Bauen“ der Stadt. Diese Bauwerke waren die technisch schwierigsten Herausforderungen. „Wir müssen nicht mehr in den Boden“, sagt Kopp. Will heißen: Die großen Stützwände, die derzeit an der linken Seite der Querspange — von der Schwarzbachstraße aus gesehen — gebaut werden, stehen auf Betonfundamenten. Insgesamt ist die Stützwand 56 Meter lang. Zwischen den beiden Brückenbauwerken wird ein Erddamm aufgeschüttet, auf dem dann die Straßentrasse gebaut wird. Die Fußgängerbrücke über den Hammerbach befindet sich an ihrem Platz. Künftig können Passanten unter der ersten Brücke vom VHS-Parkplatz über den Hammerbach zur Hammerstraße gehen. Vom Schellenberg wird ebenfalls ein Fußweg in Richtung Schwarzbachstraße gebaut.
Weiter oben vor der Seniorenresidenz Carpe diem laufen die Vorbereitungsarbeiten für den Anschluss der Brücke an die Seibelstraße. Das Problem: Es muss ein Höhenunterschied zwischen Seibelstraße und Querspange/Seibelparkplatz von 70 Zentimetern überwunden werden. „Wir werden den Knotenpunkt nach Ostern fertiggestellt haben“, sagt Kopp. Keine leichte Aufgabe, denn die Arbeiten müssen bei „laufendem Betrieb“ vorgenommen werden. Das bedeutet: Die Rheinbahnbusse müssen immer den Wendeplatz ansteuern, die Anwohner des Schellenbergs mit ihren Fahrzeugen ihre Wohnungen und Garagen erreichen können. Lidl wird sich freuen: Die Zu- und Abfahrt ist dann über die Seibelstraße möglich; Umwege über die Ötzbachstraße fallen weg.
Derzeit arbeiten 15 Mitarbeiter der Firmen Eurovia und Betam plus Bauleitung auf der Baustelle. Eurovia hatte im Auftrag des Kreises die Osttangente gebaut und nach der Eröffnung der Straße die Arbeiter zur Baustelle Seibelspange geschickt.
„Wir befinden uns mit der Firma Eurovia in Gesprächen“, sagt Kopp. Hintergrund sind 3,3 Millionen Euro, die als zusätzliche Kosten angefallen sind. Hohlräume, Öl- und Altlastenfunde sowie statische Probleme hatten die Baukosten in die Höhe getrieben. Die Stadt hat einen externen Berater beauftragt, die „Nachträge“ und Mehrkosten unter die Lupe zu nehmen. „Wir gehen davon aus, dass wir nicht alles bezahlen müssen“, sagt Kopp.