Anwohner: Goldberg beruhigen
Mettmann. Schon heute nutzen viele Autofahrer die Goldberger Straße als Schleichweg, um von A nach B zu kommen, beziehungsweise um den Dauerstau in der Innenstadt zu umgehen.
Anwohner des Goldbergs, der Bahnstraße und der Daniel-Kircher-Straße befürchten, dass das Verkehrsaufkommen zwischen alter Post und Wülfrather Straße noch weiter zunimmt, wenn das neue Verkehrskonzept Innenstadt greift und die untere Flintrop-Straße entweder dichtgemacht oder als verkehrsberuhigte Zone umgestaltet wird. Deshalb haben sich Anwohner zu einer Interessengemeinschaft zusammengeschlossen und einen Antrag für den Bürgerausschuss formuliert, in dem sie fordern, dass die Verwaltung die Durchfahrt erschwert oder gar unterbindet.
Sprecherin Renate Stricker trug im Ausschuss ihren Forderungskatalog vor: Durchfahrverbot mit Hinweis „Anlieger frei“ am Hugenhauser Weg, an der Wülfrather/Goldberger Straße und an der Daniel-Kircher-Straße/obere Bahnstraße, oder eine Einbahnstraßen-Regelung von der Bahnstraße in Richtung Goldberg. „Es fehlen Warnbaken und Verkehrsinseln sowie Querungshilfen, um die Geschwindigkeit zu reduzieren und Fußgängern das Überqueren der Straße zu erleichtern“, so Stricker. Gerade vor dem Hintergrund des neuen Kindergartens sei dies sehr wichtig. In diesem Zusammenhang fordern die Anwohner die Erneuerung der Beschilderung „Tempo 30“ auf dem Asphalt und einen Hinweis auf die Kita. An der Straße sollten schrägstehende Parkbuchten eingerichtet werden. So würden mehr Parkplätze entstehen, außerdem diene das Schrägparken als optische Bremse. Wichtig sei, den „Grünen Pfeil“ an der Bahnstraße zu entfernen und die Rheinbahn darauf aufmerksam zu machen, dass nicht Leerfahrten über den Goldberg abgewickelt werden. Mittelfristig, so Stricker, sollten folgende Dinge umgesetzt werden: engere Fahrbahnen, breitere Gehwege, Spielstraße zwischen Mühle und Wiesengrund/Böttinger Weg sowie mehrere Überquerungshilfen für Kinder, Behinderte und Senioren. Schließlich müsse die Ampelschaltung an der Wülfrather Straße und Bahnstraße so verändert werden, dass Autofahrer, die über den Goldberg fahren wollen, länger warten müssen. Stephan Kopp, Abteilungsleiter Bauen, kennt die Probleme am Goldberg. Die Befürchtung sei auch nicht unbegründet, dass mit der Kappung der unteren Flintrop-Straße für den Individualverkehr noch mehr Autos über den Goldberg fahren würden.
Die Verwaltung hatte bereits im Jahr 2007 einen umfangreichen Katalog präsentiert, wie der Verkehr am Goldberg reduziert werden könne. Damals kam man zu dem Ergebnis, erst einmal abzuwarten, bis die Osttangente für den Verkehr freigegeben wird. Dies ist mittlerweile geschehen. Nun sollen die Vorschläge der Verwaltung und der Goldberger ins Verkehrskonzept eingearbeitet werden. Diese Vorschläge sollen dann im Verkehrsausschuss beraten werden.