Aus Tradition zum Eierkippen
Das gute Wetter lockte zahlreiche Familien zum Pferdebrunnen. Dort warteten die Aulen Mettmanner mit 500 Eiern auf sie.
Mettmann. Mehr als 500 bunt gefärbte Ostereier sind am Sonntag beim traditionellen Eierkippen der Aulen Mettmanner vor dem Stadtgeschichtshaus zum Einsatz gekommen. Bei strahlendem Sonnenschein lockte der österliche Brauch in diesem Jahr besonders viele Besucher rund um den Pferdebrunnen an.
Katharina Schneider kam am Morgen mit ihrem Mann Michael und den Kindern Johanna (4) und Jonathan (7 Monate) eigens aus Ratingen zum Eierkippen in die Oberstadt. „Schon meine Großeltern haben uns die Tradition beigebracht. Ich komme aus Mettmann und bin damit aufgewachsen. Deshalb möchte ich das auch meinen Kindern zeigen“, sage die junge Mutter.
Ein paar Meter weiter hatten die Aulen mit bunten Fahnen und Holzhindernissen einen Parcours zum Eierlaufen aufgebaut. Höchst konzentriert lief Helen Cahlmann (8) ins Ziel und gewann einen Schokoladenosterhasen. „Das Eierkippen hab ich auch schon gewonnen“, sagte die Grundschülerin, freute sich sichtlich und zeigte stolz mehrere gewonnene bunte Ostereier.
Reiner Burger war mit seiner Tochter Meret (6) gekommen. Die Tradition des Eierkippens kennt er aber nicht nur aus Mettmann. „Meine Mutter stammt aus Hessen, und dort gibt es neben dem Eierkippen auch noch ein Ostereierwerfen auf einer Wiese“, klärte er auf. Dort habe sich auch mancher Scherzbold mit einem Gipsei zum Sieg beim Eierditschen verholfen, berichtete Reiner Burger. Johanna (8) hatte gerade gegen ihren kleinen Bruder Alexander (6) gewonnen und freute sich über das zerdepperte Ei. Emelie Jansen (7) musste dagegen eine Niederlage gegen ihren Vater einstecken.
Friedel Liesenkloß, erster Vorsitzender der Aulen Mettmanner, freute sich über den vollen Erfolg der österlichen Aktion am Sonntag. „Bei dem traumhaften Wetter macht das alles natürlich doppelt Spaß“, sagte er und erinnerte sich: „Es gab auch schon Jahre, in denen wir vor dem Regen alle ins Stadtgeschichtshaus fliehen mussten.“