Bauhof ist bereit für Schnee
Das Salzlager ist voll, die Rufbereitschaft organisiert — jetzt kann der Winter kommen.
Mettmann. Angelika Dünnwald ist schon ganz gespannt auf den Mettmanner Winter. Es wird ihr erster Winter als Leiterin des städtischen Baubetriebshofs. Seit Mai ist Angelika Dünnwald die Chefin der 90 Mitarbeiter, die für die Müllabfuhr, die Straßenreinigung, Grünpflege und den Winterdienst zuständig sind. „Wir sind auf den Winter vorbereitet. Er kann kommen“, sagt die Chefin des Baubetriebshofs.
Der Winterdienstplan steht schon seit Wochen. Und die Mitarbeiter sind in Rufbereitschaft. Sobald die Meteorologen — wie für die kommenden Tage — winterliches Wetter mit Nachtfrost vorhersagen, muss der Einsatzleiter des Winterdienstes in aller Herrgottsfrühe raus. „Er kontrolliert dann vor allem die neuralgischen Punkte, an denen es glatte Straßen geben könnte. Heute Morgen war er übrigens auch draußen“, sagt Angelika Dünnwald. Doch noch musste er keinen Kollegen alarmieren.
Hätte er jedoch festgestellt, dass die Straßen glatt sind, hätte er die Fahrer der Streufahrzeuge aus dem Bett klingeln müssen. „Wenn es nachts geschneit hat, schicken wir alle Mitarbeiter raus, die nicht für die Müllabfuhr im Einsatz sind“, sagt die Leiterin des Baubetriebshofs. In den Wintermonaten sind zwischen 34 und 40 Mann in ständiger Rufbereitschaft, die je nach Witterung ab 2.30 Uhr ihren Dienst antreten müssen.
800 Tonnen Salz hat die Stadt für diesen Winter eingelagert. Ob das ausreichen wird? Angelika Dünnwald zuckt mit den Schultern. „Das hängt vom Winter ab“, sagt sie. Sollte die Menge nicht ausreichen, „müssen wir nachbestellen, wie auch in den Vorjahren“.
Das Trockensalz wird bei leichtem Frost mit Feuchtsalz in einem Verhältnis von 7:3 gemischt. „Dadurch können wir je nach Mischungsverhältnis 24 bis 44 Prozent Trockensalz einsparen“, sagt Angelika Dünnwald. Das flüssige Salz bekommt die Stadt vom Kreis Mettmann, der die Sohle für die Stadt mitbestellt.
Die ganze Stadt ist in drei Fahrstreubezirke und 15 Handstreubezirke aufgeteilt. Die drei Großräumfahrzeuge fahren die Straßen nach einer festgelegten Dringlichkeitsstufe ab. „Hauptverkehrsstraßen sowie Straßen mit Gefällestrecken und Straßen, auf denen die Busse fahren, haben höchste Priorität. Angelika Dünnwald: „Danach kommen die restlichen Straßen.“
Die Fußtrupps, die mit Schneeschiebern, Besen, Salz und Besen ausgerüstet sind, befreien Gehwege, Plätze und Bushaltestelle von Schnee und Eis. In der Vergangenheit hatte die Stadt auch zusätzliches Personal zum Schneeschieben eingestellt. Außerdem räumten Bauern und Tiefbauunternehmen mit ihrem schweren Gerät Schnee im Auftrag der Stadt.
„Auf solche Hilfen werden wir weiterhin zurückgreifen, wenn wir einen schneereichen Winter bekommen und es alleine nicht mehr schaffen“, sagt Angelika Dünnwald. Feste Verträge mit Unternehmern oder Landwirten gebe es aber nicht.
Angelika Dünnwald, die in Köln wohnt, wo es ihrer Aussage nach immer etwas wärmer als in Mettmann ist, mag den Winter. „Aber für meine Mitarbeiter und für die Mettmanner wünsche ich mir doch einen ruhigen Winter“, sagt sie.