Biennale mit fünf Uraufführungen
Das diesjährige Theaterfestival lädt ein, Prähistorisches und Legenden zu entdecken.
Kreis Mettmann. Für die Neanderland-Biennale wurden nicht nur Produktionen eingekauft, sondern auch eigene Stücke entwickelt. Im Programm sind fünf Uraufführungen. Das Motto lautet „Neue Ufer“ und da sind die Themen ebenso vielfältig wie die Darstellungsformen. Es wird Figurentheater geben, Spazierlesungen und Musiktheater. Dazu kommen ein elektronisches Lesekonzert und Performances, die ohne Worte auskommen. Fest eingebunden ist auch die Amateurtheaterszene im Kreis.
Im Vergleich zur Biennale 2015 hat sich die Zahl der Aufführungen verdoppelt. „Alle Inszenierungen, die mit mehrsprachigen Ensembles erarbeitet wurden, sind so erzählt, dass das Publikum keine Fremdsprache verstehen muss, um dem Stück folgen zu können“, sagt Leiterin Katja Lillih Leinenweber. Feste Eintrittspreise gibt es beim Straßentheater nicht, jeder kann geben, was er übrig hat. Das gibt es in Mettmann, Erkrath und Wülfrath zu sehen:
Mettmann: Direkt am Neanderthal Museum an der Talstraße ist am Sonntag, 25. Juni, um 16 Uhr „Cairn. Ein prähistorisches Abenteuer für die ganze Familie“ zu sehen, gespielt von der Compagnie Les Anthropologues aus Frankreich. Mit körperbetontem Schauspiel, Puppenspiel und Musik wird die Geschichte unserer Herkunft spielerisch untersucht. Das Gelände des Museums bietet dazu die authentische Umgebung. Die Compagnie begeisterte das Publikum bereits beim Abschluss der Biennale 2015 in Mettmann mit „Alice dans les rues“. Ein Theaterstück ohne Worte, dafür aber mit einer intensiven Bild- und Körpersprache, verspricht die Uraufführung von „Horizonte“ am Sonntag, 8. Juli, um 20 Uhr auf dem Mettmanner Marktplatz. Die Staatliche Theaterakademie Bytom aus Polen hat sich mit den Grenzen und den Bewegungsmöglichkeiten unserer Zeit beschäftigt und daraus ein fesselndes Theaterstück gemacht.
Erkrath: Neben „Papas Kriege“ für Schüler am Montag, 3. Juli, gibt es in Erkrath am Samstag, 15. Juli, um 20 Uhr Musiktheater im Bürgerhaus Hochdahl, Sedentaler Straße 105. Edwin Schulz und die Sängerinnen Franka von Werden und Marlene Zilias wollen dort mit ihrer poetischen Musiktheater-Produktion begeistern, in der es um das Trennende, das Verbindende und das Verheißungsvolle von Flüssen geht. Wer da nicht gleich an das Biennale-Motto „Neue Ufer“ denkt, darf sich spätestens jetzt daran erinnert fühlen. Schade nur, dass Erkrath nicht am Rhein liegt, aber wenigstens an der Düssel. Der Eintritt kostet 10 Euro im Vorverkauf und 13 Euro an der Abendkasse.
Wülfrath: Mit Musik von Petra Speh-Morgner, Zauberei und Jonglage mit Herrn Jeminé und szenischen Einlagen der Jugendgruppe Chilis vom Theater Minestrone wird die Biennale am Freitag, 23. Juni, um 18 Uhr mit einem großen Picknick (Essen und Trinken bitte mitbringen) auf dem Parkplatz Am Diek in Wülfrath eröffnet. Um 20 Uhr schließt sich dann die Uraufführung der „Uferlegenden“ der Staatlichen Theaterakademie Bytom an. Der Regisseur hat sich mit den Legenden von Wülfrath, Bondues und Bytom auseinandergesetzt und je eine Legende pro Stadt neu erzählt. Das Stück beginnt mit einer Prozession durch die Innenstadt, die von Schülern des Gymnasiums mit Masken und Stabfiguren ausgestattet und von der Wülfrather Trommelgruppe Hakuna Matata begleitet wird. Finale ist am verwunschenen Krappsteich im Angergarten. Red