Broschüre informiert über die Kirche an der Freiheitstraße

48 Seiten beschreiben Geschichte, Orgel und Umbauarbeiten.

Foto: Archiv/Janicki

Mettmann. Die evangelische Kirchengemeinde Mettmann hat einen neuen Führer durch die Kirche Freiheitstraße herausgegeben. Die Broschüre (Auflage 1500 Exemplare) ist im evangelischen Gemeindebüro Freiheitstraße 19 a oder während der Öffnungszeiten der Kirche am Schriftenregal gegen eine Schutzgebühr von drei Euro erhältlich. Die grundlegende Renovierung der Kirche Freiheitstraße und die Neugestaltung des Kirchplatzes und der Bau des neuen Gemeindehauses machten es notwendig, den Kirchenführer aus dem Jahr 2005 grundlegend zu überarbeiten. Heimatforscher Peter Birschel hat die Texte aktualisiert, Kantorin Evang Kords die Renovierung und klangliche Erweiterung der Kirchenorgel beschrieben.

Das erste Kapitel beschäftigt sich mit der Geschichte des Kirchenbaus. Nach Überwindung „einiger Schwierigkeiten“ wurde am 23. April 1773 die kurfürstliche Erlaubnis zum Bau einer Kirche mit einem an das Kirchenschiff angebauten Turm und mehreren Glocken erteilt. Als Baugrundstück hatte Hofbaumeister Rees ein Grundstück auf einer kleinen Anhöhe an der neuen Westfälischen Straße (jetzt Freiheitstraße) empfohlen. Hierfür mussten die benötigten Grundflächen aus Goldbachs Hof und den sogenannten „Grabengärten“ erworben werden.

Nach Beendigung der Innenarbeiten im Kirchenschiff ging man daran, dem Gelände um das Gotteshaus eine gefällige Form zu geben. Hinter der Kirche bildete ein kleiner Garten mit Hecke den Abschluss zur Wallstraße. An der Straße trennte eine Mauer das Grundstück vom „Neuen Weg“ (Freiheitstraße), der seit 1754 vorüberführte. Zwei Treppen, so Birschel weiter, führten zu dem Portal und dem Kirchenumgang. Das ganze Gelände wurde durch einen Holzzaun abgegrenzt. Der barockbirnenförmige Turmhelm wurde erst im Jahr 1792 durch den Zimmermann Loewe aufgesetzt. 1862 erhielt die Kirche eine Heizung und 1869 eine Gasbeleuchtung. Im Jahre 1880 wurde die halb zerfallene Treppe zum Hauptportal erneuert, eine Kirchenmauer errichtet und mit einem eisernen Geländer versehen. Das schmiedeeiserne Portal (es wurde 1791 für die Villa eines Wuppertaler Geschäftsmannes geschmiedet) wurde gründlich renoviert. Im Jahr 1962 wurde die Kirche außen und 1965 im Innenraum renoviert. Dabei wurde der Naturton des Eichenholzes, das vorher dunkel gebeizt war, herausgearbeitet. cz