Bürgerverein Metzkausen: Mitgliederzahl steigend

500 Mitglieder peilt der 1. Vorsitzende Klaus Sänger dieses Jahr an. Und er möchte eine Dachorganisation aller Vereine.

Metzkausen. Derzeit gibt es keinen anderen Verein in Mettmann, dessen Mitgliederzahl so rasant wächst wie die des Bürgervereins Metzkausen. „In diesem Jahr werden wir die 500 erreichen“, sagt Klaus Sänger. Er hat den Vorsitz des Bürgervereins vor zwei Jahren von Georg Malitz übernommen. Damals zählte der Verein 350 Mitglieder. Nach einem Fest für die Metzkausener Kindergartenkinder im Comberg-Park im Mai sind viele junge Familien dem Verein beigetreten.

„Die Familien finden es einfach toll, dass ein Bürgerverein so ein Kinderfest auf die Beine stellt“, sagt Sänger. Deshalb möchte er das Fest auch in den kommenden Jahren veranstalten. Die Feier wird möglicherweise eine feste Größe im Veranstaltungskalender des Vereins.

Zwei Themen beschäftigen den Verein derzeit. Nicht nur in den Reihen des Bürgervereins, sondern im ganzen Stadtteil Metzkausen sei der Unmut über den Abriss des Dorfkrugs noch immer sehr groß. Sänger: „Überlegen Sie mal, wie lange Leute auf eine Baugenehmigung warten müssen, wenn sie eine Kleinigkeit an ihrem Haus verändern wollen. Und dort werden erst eine Abrissgenehmigung und dann ein neuer Bauantrag ruckzuck genehmigt. So was stößt schon übel auf.“

Und dass es der Stadt nicht gelungen ist, die schmale Durchfahrt am ehemaligen Dorfkrug breiter zu machen, versteht Sänger nicht. „Jetzt kann man die Straße auf ewig nicht mehr verbreitern“, sagt er. Und noch eine andere Straße sorgt in Metzkausen für Frust: die Landstraße L 239 nach Ratingen. Sänger: „Wir brauchen endlich Klarheit, wie es nun mit der Straße weitergeht, wann sie ausgebaut wird.“

Weil die Busanbindungen nicht in allen Straßen Metzkausen gut sind, hatte der Bürgerverein vor kurzem einen Vertreter des Erkrather Bürgerbusses am Stammtisch, der über das Modell informierte. „Aber angesichts der Kosten von rund 30 000 Euro im Jahr ist das für uns hier kein Thema“, sagt Sänger.

Der Bürgerverein versteht sich aber längst nicht mehr nur als Sprachrohr der Metzkausener, sondern aller Mettmanner Bürger. Sänger findet es gut, dass sich die Mettmanner Bürgervereine aus Ob- und Niederschwarzbach mit den „Aulen Mettmannern“ und dem Mettmanner Bürgerforum zusammengeschlossen haben und wie zuletzt beim Abriss des Dorfkrugs mit einer Stimme gesprochen haben.

Sänger setzt sich dafür ein, dass die vier Vereine eine Art Dachorganisation bilden, die geschlossen die Interessen aller Bürger vertritt. „Dahin müssen wir kommen. Aber in diese Richtung wird sich auch einiges tun“, prophezeit er.

Nach den Sommerferien werden die Bürgervereine Bürgermeister Bernd Günther die Ideen und Gedanken vorstellen, die sie zusammen auf mehreren Sitzungen erarbeitet haben. Sie haben Leitthemen und Ziele für Mettmann entwickelt. Sänger: „Ich bin schon gespannt, was die Politik dazu sagen wird.“