Bürgerverein will Windräder in Metzkausen verhindern
Die Bezirksregierung in Düsseldorf hat eine Vorbehaltszone im Stadtteil ausgewiesen.
In der Hauptausschusssitzung ging es um die Auswirkungen des Regionalplans auf den Bau von Windkraftanlagen. In Metzkausen, so FDP-Fraktionschef Klaus Müller, befürchten die Bürger, dass nahe der Siedlung Löffelbeck Windkraftanlagen gebaut werden könnten. Der Bürgerverein hatte sich an die Bezirksregierung gewandt und darauf hingewiesen, die Windhäufigkeit sei in diesem Bereich so gering, dass eine spätere Nutzung mit extrem großen Anlagen drohen würde, bei denen die Umweltverträglichkeit nicht mehr gegeben sein würde. Zudem habe, so Bürgervereins-Vorsitzender Klaus Sänger, das Gebiet einen sehr hohen Erholungswert für die Bürger. Die Lärm-Belästigungen der Anwohner müssten viel stärker berücksichtigt werden.Der eingeplante Abstand zur Siedlung sei zu gering.
Wie Fachbereichsleiter Kurt-Werner Geschorec im Hauptausschuss mitteilte, habe die Stadt vor etwa zehn Jahren ein Vorranggebiet (Konzentrationszone) im Bereich Rotelsberg/Lehmberg zwischen Metzkausen und Ratingen ausgewiesen. Dies sei mit einem rechtsgültigen Bebauungsplan abgesichert worden. Es könnten dort vier Anlagen mit je einer Einzelhöhe von 100 Metern gebaut werden. Die Stadt hat diese Konzentrationszone deshalb ausgewiesen, um zu verhindern, dass irgendwo anders im Stadtgebiet Windkraftanlagen gebaut werden. Es gab immer mal wieder Interessenten, die Windräder am Rotelsberg/Lehmberg bauen wollten, doch die sprangen ab, da die Höhe der Anlagen (100 Meter) zu gering sei, um sie wirtschaftlich zu betreiben.
Der Hauptausschuss fasste ein einstimmiges Votum für den Erhalt der Musikschule. Piraten, Linke und Grüne sind allerdings gegen das Organisationsmodell der Verwaltung, das auf Dauer nur mit vier hauptamtlichen Kräften und mit Honorarkräften gearbeitet werde. Durch das neue Orgamodell reduziert sich der jährliche Zuschuss von jetzt 425 000 auf 300 000 Euro.
Einstimmig votierte der Hauptausschuss für den Weiterbetrieb der Stadthalle für das Jahr 2016. Die Verwaltung kann Veranstaltungen für das nächste Jahr buchen. Im zweiten Halbjahr 2015 soll die Entscheidung fallen, ob die Neandertalhalle weiter besteht, ein Kulturzentrum gebaut, die Halle ersatzlos abgerissen wird oder die Neandertalhalle umgebaut wird. So wie es derzeit aussieht, läuft alles auf einen Umbau und eine Sanierung aus. In die Brandmeldetechnik müsse Geld investiert werden, sagte Geschorec. Und: Die Lüftung sei anfällig und müsse repariert werden. Jährlich macht die Stadt rund 75000 Euro für anfallende Reparaturen locker. „Wenn die Halle bleibt, dann muss auch mal eine Millionen Euro investiert werden“, sagte Fachbereichsleiterin Astrid Hinterthür.