Zahl der Einbrüche im Kreis sinkt
Laut Statistik für das Jahr 2014 liegt die Aufklärungsquote bei den Einbruchsdelikten bei mehr als 20 Prozent.
Kurz vor Weihnachten ging es los. Da häuftten sich die Einbrüche im Kreis Mettmann. „Wir sind von reisenden Tätergruppen regelrecht überschwemmt worden“, sagt Kriminaldirektor Johannes Hermanns. Die Zahlen werden sich aller Voraussicht nach erst in der Statistik für das kommende Jahr niederschlagen. Im Jahr 2014 gab es bei den Einbrüchen einen deutlichen Rückgang. Insgesamt ist die Kriminalität im Kreis zurück gegangen. Die Details.
Einbrüche: Registriert hat die Polizei in den zehn Städten 1279 Einbrüche. Den Wert der entwendeten Gegenstände schätzt die Polizei auf rund 3,55 Millionen Euro. Im Jahr 2013 waren es noch 1586, das entspricht einem Rückgang von 19,4 Prozent. 195 Tatverdächtige konnten von der Polizei ermittelt werden. Von diesen Verdächtigen sind rund 80 Prozent schon mal mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Nur 80 der 195 Tatverdächtigen hatten auch ihren Wohnsitz im Kreis Mettmann, der Rest reiste aus anderen Städten oder aus dem Ausland an. Die Aufklärungsquote beträgt 21,7 Prozent und liegt damit mehr als sechs Prozent über dem Landesdurchschnitt.
In 598 Fällen blieb es allerdings beim versuchten Einbruch. „Die Bürger sichern ihre Türen und Fenster immer aufwendiger, die Aufklärungsarbeit der Polizei zeigt Erfolg“, sagt Landrat und Polizeichef Thomas Hendele. Mit großem Abstand die meisten Einbrüche gab es in Ratingen (270), gefolgt von Langenfeld (186) und Velbert (174). Mit 39 Einbrüchen pro Jahr bildet Wülfrath das Schlusslicht.
Straftaten insgesamt: Im Jahr 2014 wurden insgesamt 33 465 Straftaten registriert. Die Aufklärungsquote ist gegenüber 2013 um 1,9 Prozentpunkte auf jetzt 53 Prozent gestiegen. Den größten Anteil machte die Rubrik Diebstahl mit run 13 549 Fällen aus. An zweiter Stelle stehen die so genannten Vermögens- und Fälschungsdelikte mit 6176 Taten. Rauschgift spielte in 1535 Fällen eine Rolle.
Straßenkriminalität: Im Bereich der Straßenkriminalität gab es einen Anstieg von 1,9 Prozent auf 8535 Fälle. In einem Zehn-Jahres-Zeitraum betrachtet liegen die Zahlen immer noch 13,1 Prozent unter dem Mittelwert. Zur Straßenkriminalität gehören Pöbeleien, Schlägereien, Sachbeschädigung und Bedrohungen. Fast 25 Prozent der Täter standen unter Alkoholeinfluss. Die größte Gruppe von Straftaten (1279) fällt in den Bereich Sachbeschädigung an Autos.
Häusliche Gewalt: Wenn Straftaten wie Körperverletzung, Bedrohung, Straftaten zum Schutz der Ehre, Nötigung, Freiheitsberaubung, Sachbeschädigung, Sexuelle Nötigung, Vergewaltigung, Hausfriedensbruch und Erpressung im direkten Umfeld etwa einer Familie auftreten — spricht man von häuslicher Gewalt. Im Jahr 2013 wurden 631 Strafanzeigen „Häusliche Gewalt“ erstattet. Dies bedeutet im Vergleich zum Vorjahreszeitraumein Anstieg von 97 Strafanzeigen oder 18,2%. In 316 Fällen (2013: 300) wurden Wohnungsverweisungen und die damit verbundenen Rückkehrverbote ausgesprochen.