Das Badevergnügen in Mettmann wird teurer
Da die Zahl der Nichtschwimmer steigt, brauchen die Bäder mehr Aufsichtspersonal.
Mettmann. Flüchtlinge, die die öffentlichen Bäder besuchen, stellen ein erhöhtes Risiko dar, sagt Frank Fitsch, Leiter der Mettmanner Bäderabteilung. Viele von ihnen könnten unzureichend oder gar nicht schwimmen. Deshalb müsse die Zahl der Aufsichtspersonen erhöht werden. Erstmalig sei es vorgekommen, dass gleichzeitig zwei erwachsene Flüchtlinge Hilfe benötigten, die in der Mitte des tiefen Beckens unterzugehen drohten und gerettet werden mussten.
Erschwerend komme hinzu, dass mittlerweile auch die Nichtschwimmerbereiche (bis 1,20 Meter) verstärkte Aufmerksamkeit erfordern. Die Nichtschwimmerbereiche seien nicht einheitlich tief, sondern sie beginnen flach und verlaufen dann bis zu einer Tiefe von 1,20 m. Hier sei es nicht selten, dass Eltern oder Betreuer ihre Kinder unzureichend oder gar nicht beaufsichtigen und es vermehrt zu Beinahunfällen komme. So sei es in beiden Bädern vorgekommen, dass Kinder aus Nichtschwimmerbereichen gerettet werden mussten, da sie nicht mehr stehen konnten. Im Naturbad sei in dieser Saison ein Kind auf der Rampe des Nichtschwimmerbeckens bei einer Wassertiefe von 0,80 Meter unbeaufsichtigt untergegangen und musste gerettet werden.
Wenn der Sportausschuss der Stadt Mettmann in seiner Sitzung am 17. November dem Vorschlag der Verwaltung folgt, müssen die Badegäste im nächsten Jahr mehr Geld für den Eintritt ins Hallenbad und Naturbad zahlen. Der Eintritt für Erwachsene soll um 50 Cent für eine Einzelkarte von jetzt 3,50 auf vier Euro angehoben werden. Über den Kauf von Familienkarten, 10er Karten oder Geldwertkarten kann allerdings wieder über die Rabattierung für diese Karten der bisherige Einzelpreis erreicht werden.
Fürs Hallenbad wird vorgeschlagen nur noch zwei Geldwertkarten anzubieten, nämlich eine Geldwertkarte im Wert von 50 Euro (Ermäßigung 20 Prozent) und eine Geldwertkarte im Wert von 100 Euro (Ermäßigung 25 Prozent). Die Frühschwimmer (Montag bis Freitag bis 9.30 Uhr) und die Abendschwimmer (Montag bis Freitag ab 20.30 Uhr) zahlen weiterhin 3,50 Euro. Durch diese Erhöhung der Tarife werden Mehreinnahmen von 20 000 Euro erwartet.