Das Neanderland zeigt sich kreativ
In der Ausstellung „Neanderland Art“ präsentieren Künstler aus der Region ihre vielseitigen Werke.
Kreis Mettmann. Ein Objekt, komplett aus grünleuchtenden Neanderland-Flyern gefaltet — noch heimatverbundener kann man sich wohl kaum für eine Ausstellung im Neanderland bewerben. Monika Wellnitz aus Velbert hat es damit auch prompt in den erlesenen Kreis jener 25 Künstler geschafft, die sich derzeit im historischen Bürgerhaus Velbert-Langenberg bei der „Neanderland Art“ präsentieren. Ein echter Hingucker, findet auch Kreis-Sprecherin Daniela Hitzemann, die zu den Besuchern des gut besuchten Ausstellungsauftakts am Wochenende gehörte. Landrat Thomas Hendele hatte die Schau in Anwesenheit der Künstler und zahlreicher Gäste eröffnet.
Daniela Hitzemann, Kreis Mettmann
Keine lieblos abgespulte Routine-Veranstaltung, sondern ein von vielen geschätztes Ereignis, wie Sprecherin Daniela Hitzemann betont: „Gut, dass wir diese Ausstellung nicht haben sterben lassen, da sind sich alle Politiker einig.“ Die Schau, die ursprünglich Kreiskunstausstellung hieß und jährlich neu aufgelegt wurde, war nämlich eigentlich schon aus Kostengründen beerdigt, als CDU und FDP Ende 2013 eine Kehrtwende vollzogen und damit den Weg für die „Neanderland Art“ ebneten. Als Plattform für die Kreativität im Neanderland wird sie wie ihre Vorgängerin geschätzt.
Alle zwei Jahre ruft der Kreis Mettmann nun die in ihm beheimateten Künstler zur Teilnahme auf. Beworben hatten sich diesmal 97 Künstlerinnen und Künstler mit Wohnsitz, Geburtsort oder Atelier im Kreis Mettmann. Aus den rund 270 eingereichten Arbeiten hatte eine Jury — bestehend aus Kunstsachverständigen und Vertretern der Kreistagsfraktionen — 37 Arbeiten von 25 Künstlern für die Ausstellung ausgewählt und dabei auf Vielfalt geachtet.
So ist von Malerei und Grafik über Fotografie und Skulptur bis hin zu Assemblage und Performance alles vertreten, geschaffen von Gunnar Krabbe aus Mettmann, Roswitha Bohmann, Anita Herzog-Graf, Birgit Lemm, Heidi Luft, Anna Owsiany-Masa und Volker Rapp aus Erkrath, Hella Brandenburger, Ulla Clemens, und Kerstin Potthof aus Ratingen, Sigrid Eilert, RoseMarie Johnen, Uwe Marzok, und Monika Wellnitz aus Velbert, Reinhard Frotscher und Astrid Lenz aus Langenfeld, Stefan Geskes aus Leverkusen, Wolf de Haan, Gerda-Maria Schmidt und Frank Tappert aus Haan, Armin Schmidt aus Heiligenhaus, Klaus Stecher aus Wülfrath, Jutta Wagner aus Hilden und Helmut Welsch aus Monheim.
Ausschlaggebend bei der Bewertung waren für die Jury unter anderem die Originalität der künstlerischen Handschrift, die Aktualität, die handwerkliche Ausführung und die Auseinandersetzung mit dem Thema.