Das Regiobahn-Fest zieht an

Hunderte von Menschen strömten am Wochenende nach Mettmann, um mit der Regiobahn zu feiern. Höhepunkte waren unter anderem der Auftritt einer „Pink“-Imitatorin sowie das Zug-Ziehen.

Mettmann. Die Bahn rollt den letzten Meter über die Ziellinie, der Körper von Michael Jänsch kann sich nicht mehr halten, von einem Bein schwankt er aufs andere und schon liegt er auf dem Boden. Der Zug hat das Ziel erreicht. „Wunderbar habt ihr das gemacht“, sagt der Moderator. Jänsch und seine drei Teamkollegen Michael Etges, Benedikt Leister und Dominik Schneider lächeln.

Die vier Wülfrather Pfadfinder des Stammes Franken waren am Sonntag in Mettmann. Denn das Regiobahnfest mit seinem Zug—Zieh-Wettbewerb wollten sie sich nicht entgehen lassen — so wie viele hundert Menschen auch, die am Sonntag an die Haltestelle Mettmann-Stadtwald gepilgert sind, um bei sommerlichen Temperaturen um die 28 Grad zu feiern.

„Ich habe darüber in der Zeitung gelesen und dachte sofort: Da muss ich mit den Jungs dabei sein“, sagte Jänsch.

Rasant ging es an der Rennstrecke der RC-Freunde Alt Erkrath zu. Dort waren vor allem Väter mit ihren Söhnen gern gesehen Gäste. So versuchte Benjamin Mandlick mit Sohn Nick (4) einen ersten Platz beim Modell-Autorennen zu ergattern. „Ich gebe Gas, Papa steuert den Wagen“, erklärte der Vierjährige das Fahrprinzip. Schwester Laura staunte währenddessen, wie schnell die Autos fahren konnten.

Auch der Neunjährige Luce war mit seinem Vater beim Rennen dabei. „Das hat riesig viel Spaß gemacht. Aber das Dosenwerfen war auch toll. Das Fest ist super“, sagte er. Das findet auch sein Vater Christian Höppner. „Für Kinder wie Luce ist das natürlich sehr unterhaltsam. Wir kommen immer gerne hierhin“, sagte er.

Richtig viel Trubel herrschte auch auf dem Trödelmarkt, auf denen die Hobbyhändler Vasen, Kleidung, Bilder und Kassetten anboten. Spaß hatten Kinder auch am Stand den Neandertal Museums.

Doch nicht nur gestern herrschte Hochbetrieb in Mettmann. Bereits am Samstagabend hatte ein zartes Wesen mit blonder Kurzhaarfrisur die Menge gerockt. Als Europas beste Tribute-Show gefeiert, verbeugten sich Sängerin Vanessa Henning und ihre Bühnenmitstreiter unter dem Namen „Just Pink“ auch bei ihrem Regio-Auftritt vor Alecia Beth Moore, der Welt besser bekannt als besagte Grammy-Preisträgerin Pink.

„Das geht ab“, freute sich Alexander Hilbert über die wummernden Bässe. Auch Bettina (24) und Saskia (24) waren begeistert. „Das ist toll, dass mal in Mettmann was los ist.“

Tatsächlich war es schwer, während dieses Auftritts einen Fuß vor den anderen zu setzen, um sich wirklich fortzubewegen. Das Areal rund um die Bühne war eine einzige, dichte Menschenmenge. Mit zwei Backgroundsängerinnen, Keyboarder, Drummer, Gitarrist sowie Bassist spielten „Just Pink“ das Charts-Repertoire der Amerikanerin quasi rauf und runter. Zu bekannten Liedern wie „Just give me a reason“ und „Dont’ let me get me“ gab es einerseits kleine Lichtshows, andererseits ließ es sich die Pink-Imitatorin nicht nehmen, in verschiedenen Outfits von tief ausgeschnittenem Trägerkleid bis zu einem Bustier mit Schwalbenschwanz vor ihr glücklich wirkendes Publikum zu treten.

Enthemmt von brasilianischen Cocktails und „begeistert von der Musik, ich steh’ da echt drauf“, sangen Cornelia und Peter Richter mit. „Wir kennen jede einzelne Zeile, denn wir sind Fans.“ Die Aufforderung „Get the Party started“ musste für sie niemand aussprechen.