Mettmann Die Rückkehr auf den Platz
Mettmann. · Aber der Sportbetrieb in Mettmann läuft insgesamt recht zähflüssig an. Grund dafür sind die bisweilen nicht leicht zu erfüllenden Hygiene- und Abstandsregeln wegen des immer noch präsenten Corona-Virus.
Nachdem wegen der Corona-Schutzmaßnahmen der Trainings- und Spielbetrieb in den Sportvereinen fast zwei Monate ruhte, atmeten die Klubs auf, als das Land NRW vor einigen Tagen weitere Lockerungen verkündete, die auch den Vereinssport betrafen. Für die Vereine ist es jedoch nicht einfach, die nach und nach von Fachverbänden eintrudelnden Verordnungen umzusetzen. So bemerkte Sandra Pietschmann in der vergangenen Woche, dass diese Vorgaben bei ihrem Verein Mettmann-Sport mit seinen mehr als 4500 Mitgliedern überarbeitet werden mussten, da sie nicht übereinander passen. ME-Sport könne nur mit einer einheitlichen Regelung einen vernünftigen Trainings- und Übungsbetrieb in den Abteilungen sicherstellen, betont die Geschäftsführerin.
Dass der Sportbetrieb in Mettmann recht zäh anläuft, gibt Mettmanns Sportdezernent Marko Sucic zu. Er verweist auf die strengen Hygiene-Vorschriften und die Abstandsregeln, die aus gesundheitlichen Gründen unbedingt einzuhalten seien. „Da rücken wir aus nachvollziehbaren Gründen nicht von ab.“ Er macht deutlich, dass bis Ende Mai die Sporthallen in der Kreisstadt geschlossen bleiben. „Hinsichtlich einer kurzfristigen Öffnung der Außensportanlagen wird in der Verwaltungskonferenz am Dienstag entschieden.“
Ein Blick über das Sportzentrum „Auf dem Pfennig“ in Metzkausen macht deutlich, dass in Mettmann fast kein Vereinssport stattfindet. Die beiden Kunstrasenplätze, die normalerweise von zahlreichen Jugend- und Seniorenmannschaften der Fußballer des ASV Mettmann und des FC Mettmann genutzt werden, sind seit Wochen ungenutzt. Auch der Naturrasenplatz, der als Bolzplatz für die Öffentlichkeit zur Verfügung steht, liegt brach. Es herrscht eine seltsame Stille über dem großen Areal.
Beim THC Mettmann fliegen wieder die Tennisbälle
Einen Steinwurf von der Anlage entfernt sind aber doch Ballgeräusche zu hören. Denn auf der vereinseigenen Anlage des Mettmanner THC darf Sport getrieben werden. Manuel Sengenmayer, Chefcoach der Tennisabteilung, gibt gerade eine Trainerstunde für zwei Jugendliche des Klubs. „Wir sind froh, dass wir endlich wieder auf unseren Tennisplätzen spielen können. Als wir das Startsignal von den zuständigen Stellen bekamen, fiel vielen ein Stein vom Herzen“, berichtet Manuel Sengenmayer.
Er verweist darauf, dass viele Auflagen zu berücksichtigen seien und Körperkontakt vermieden werden müsse. „So dürfen unter anderem keine Doppel gespielt werden und die Umkleidekabinen sowie Duschen sind geschlossen.“ Orhan Hazer, Sportlicher Leiter des Fußball-Bezirksligisten ASV Mettmann betont, dass sein Klub in Ruhe abwartet, wie es mit dem Fußball und damit der Nutzung der Sportplätze weitergeht. „Ich gehe davon aus, dass die laufende Spielzeit nach den letzten Entwicklungen im Verband Niederrhein abgeschlossen ist. Ab Anfang Juli wollen wir mit der Vorbereitung der kommenden Saison beginnen, die vermutlich Anfang September 2020 beginnt.“ Er dankt den Mitgliedern im Jugend- und Seniorenbereich dafür, dass sie sich nicht abgemeldet haben, obwohl seit Wochen kein Spiel- und Trainingsbetrieb stattfindet.