Dozent lehrt seit 30 Jahren Musikgeschichte

Am kommenden Montag startet der nächste Kursus „Zehn Meisterwerke der Musik“ an der Volkshochschule mit Karl-Heinz Kensche.

Foto: Dietrich Janicki

Mettmann. „Es ist ein Projekt, das ich auch gerne noch als Rentner weiterführen möchte“, sagt Karl-Heinz Kensche über die Reihe „Musikgeschichte“. Seit 30 Jahren präsentiert der 63-Jährige dieses Format an der VHS. „Eine Besonderheit für unsere Volkshochschule“, wie deren Leiterin Barbara Lorenz-Allendorff sagt. „Wir werden bundesweit darauf angesprochen und darum beneidet.“

Kommenden Montag, 14. September, 20 Uhr, startet der nächste Kurs an der Düsseldorfer Straße. „Zehn Meisterwerke der Musik“ hat „Mr. Musikschule“ dafür ausgewählt. „Ich profitiere selbst davon“, bekennt er. „Um wirklich bescheid zu wissen und unterrichten zu können, vertiefe ich mich in die Materie.“ Immer sonntags findet deshalb das Familienleben ohne ihn statt. So viel Akribie zahlt sich aus. „Der Kensche ist ein toller Mann“, lobt Gisela Adler. „Wir haben keinen Termin verpasst“, ergänzt Ehemann Klaus. Und das will insofern etwas bedeuten, als beide Kursteilnehmer der ersten Stunde sind — und bleiben wollen.

Ob Bach, Wagner oder Franz Liszt, dass sich der Lehrer ans Klavier setzt, bestimme Motive immer mal wieder anspielt und das Gehörte gekonnt in einen musikhistorischen Kontext zu setzen weiß, gefällt auch Carola Paass. „Selbst bei Eis und Schnee bin ich schon Montagabend aus Düsseldorf angereist“, sagt sie. Mit Jürgen Hammer und Margret Volmert, ebenfalls begeisterten Wiederholungstätern, erinnert sich die Musikliebhaberin aber nicht nur an hörenswerte Exkurse zu Komponisten aller Gattungen. Über gemeinsame Konzert- und Opernbesuche jenseits des Stundenplans, aber als Ergänzung zum Lehrplan, wird geschwärmt.In all den Jubel mischt sich etwas Enttäuschung. „Was ich bedaure ist, dass die Kurse nicht die Jugend ansprechen.“ Letztlich sei es langfristig nicht gelungen, den Nachwuchs zu interessieren. Dabei würde der Musikpädagoge und Praktiker am liebsten jedem die Welt der wunderbaren Töne etwas näher bringen.