Eismann-Areal als Standort für die Arbeitsagentur
Für Bürgermeister Günther ist die Fläche der optimale Standort für die Arbeitsagentur.
Mettmann. Die Agentur für Arbeit des Kreises Mettmann, die ab dem 1. Januar des kommenden Jahres alle zehn kreisangehörigen Städte betreut, braucht ein Grundstück, auf dem sie ihr Dienstgebäude errichten kann. Ein idealer Standort wäre auf dem großen Eismann-Areal, das seit vielen Jahren brachliegt. Tatsächlich, heißt es aus der städtischen Wirtschaftsförderung, hat es in den vergangenen Wochen einige Anfragen potenzieller Interessenten für das Grundstück gegeben.
Doch Wirtschaftsförderer Wolfgang Karp und sein Team sind nur Vermittler. Das rund 50 000 Quadratmeter große Grundstück mit der riesigen Halle, der ehemaligen Produktionsstätte, gehört nach wie vor dem Konzern Südzucker, der Eismann vor Jahren einmal übernommen hatte.
„Es hat bei uns einige Anfragen für das Grundstück gegeben“, sagt Karp, „die haben wir an Südzucker vermittelt.“ Die Interessenten, so Karp weiter, wollten sich am Ausschreibungsverfahren der Agentur für Arbeit beteiligen. Ob es aber bereits konkrete Verhandlungen zwischen dem Konzern Südzucker und potenziellen Investoren gibt, kann Karp nicht sagen.
Die alten Produktions- und Lagerstätten von Eismann stehen leer, seitdem die Produktion Ende der 1990er-Jahre in Mettmann eingestellt wurde. Pläne, dort Einzelhandel anzusiedeln, gab es damals. Da die Stadt aber an dieser Stelle keine Konkurrenz zum Einzelhandel im Zentrum will, verschwanden die Pläne wieder in der Schublade, aus der sie seitdem nicht mehr hervorgeholt wurden.
„Wenn dort die Agentur für Arbeit ihren Sitz bekäme, wäre das ideal“, meint Bürgermeister Bernd Günther. Für die Erschließung dieses Gebiets gibt es sogar noch alte Pläne, auf der Johannes-Flintrop-Straße in Höhe der Einmündung Goldberger Straße einen Kreisverkehr anzulegen und auch das Eismann-Areal mit anzuschließen.
Überlegungen der Stadt, dorthin den Baubetriebshof zu verlagern, gab es laut Bürgermeister Günther auch schon. Doch Mettmann wird sehr wahrscheinlich zusammen mit dem Kreis Mettmann und der Stadt Wülfrath einen großen Bauhof an der künftigen Osttangente neu bauen.
Versuche der Stadt, die große Produktions- und Lagerhalle von Eismann als Indoorsporthalle zu vermarkten, stießen nicht auf die erhoffte Resonanz. „Vermutlich ist der Einzugsbereich für so ein Vorhaben dann doch einfach zu klein“, vermutet Wirtschaftsförderer Karp.
Allein der Abriss der großen Halle, nimmt Bürgermeister Günther an, wird einen sechsstelligen Betrag kosten. Zu nutzen sei die Halle seiner Meinung nach kaum noch.