Erholung am Stadtrand
Die Ferienaktion ist beendet. Am Donnerstag wurde im Gemeindehaus miteinander gefeiert.
Mettmann. „Es war eine total tolle Zeit“, schwärmte Jan Luca über die Stadtranderholung. „Es war abwechslungsreich, es war witzig und ich habe ganz viele neue Leute kennen gelernt“, sagte der 12-Jährige. Fabian beispielsweise. Der 12-Jährige war ebenso begeistert wie sein neuer Kumpel. „Meine Mutter konnte arbeiten gehen und ich habe mich vergnügt.“
Tränen gab es am letzten Tag der Stadtranderholung allerdings auch. „Es war so schön“, schluchzte Tanja (10) den Betreuern entgegen. „Und es ist doof, dass jetzt alles vorbei ist.“ Aber bevor sich die 94 Kinder, sechs davon waren sogenannte integrative Kinder mit Handicap, nach drei Wochen Spiel, Spaß und Spannung „tschüss“ sagten, gab es noch ein großes Abschlussfest im und um das evangelische Gemeindehaus an der Friedhofstraße herum.
Das Buffet wurde von den Verwandten der teilnehmenden Kinder gestaltet, aber bei Kakao, Brause, Kuchen und herzhaften Brezeln wollte von denen keiner lange sitzen bleiben. Alternativ lockten Aktionen wie Kinderschminken oder Basketball spielen. Gesungen wurde auch, nämlich eine Version von „Alle meine Entchen“— zum Takt von „We will rock you“ legten sich selbst die Jungs, sonst beim gemeinsamen Singen eher desinteressiert, mächtig ins Zeug.
Traditionell gehörte auch die Theateraufführung dazu, diesmal unter dem Titel „Der Weg in die Traumwelt“. „Die Kinder, die schon in den Vorjahren dabei waren, können uns als Betreuer regelrecht einweisen, wie das mit der Aufführung funktioniert“, freute sich Nils Bennemann (23). Er ist seit seinem 16. Lebensjahr regelmäßig dabei. „Es war ein voller Erfolg“, beschrieb der Chef-Aufpasser die Sommersause.
Selbst, wenn es mal Stress mit einem Kind gegeben hat, „konnte das immer gut durchs Team aufgefangen werden“, ergänzt Sebastian Zerwas (25), zweiter Leiter. Da gab es dann eine kollegiale Fallberatung. 160 Stunden Arbeitszeit hat Nils Bennemann, im echten Leben Lehramtsstudent, in seinem Vertrag stehen. „Ohne ein Quäntchen Idealismus und noch mehr Engagement ließe sich das Programm aber nicht bewerkstelligen“, gab er lachend zu.
Aber für beide ist klar: „Im kommenden Jahr übernehmen wir auf jeden Fall gerne wieder die Leitung.“ Zunächst allerdings geht es für Sebastian Zerwas in die Ferien nach Kreta, Lehramtskandidat Nils muss Universitäts-Prüfungen absolvieren, „und dann mal 14 Tage ausspannen“. So wie Jan Luca. „Jetzt chille ich ein bisschen zu Hause.“ Patrick (12) reist zunächst mit seiner Familie nach Bayern und dann mit Freund Fabian nach Haren.
Auch Jonas (10) zieht ein positives Resümee seiner ersten Stadtranderholung. „Ich musste ganz oft die Tische abwischen. Das nervte. Aber sonst war es super. Vor allem die Ausflüge.“ Und im kommenden Jahr möchte er „gerne wieder mitmachen“.