Erkrath: Max-Planck-Straße - In der zweiten Runde gehen die beiden Platanen zu Boden
Am Freitag wurden die Bäume gefällt, um die es wochenlang Ärger gegeben hat. Der blieb diesmal aus.
Erkrath. Gerade einmal zwei Stunden dauerte der Schlussakt im wochenlangen Platanenstreit an der Max-Planck-Straße. Mit Hubsteiger, Kettensäge und Häcksler rückten die von der Stadt beauftragten Arbeiter den beiden 25 Jahre alten Bäumen gestern auf den Stamm. Stück für Stück landeten die zehn Meter hohen Platanen als Schnittholz auf dem Lastwagen.
Probleme mit den Anwohnern, die ihre Bäume gerne erhalten hätten, gab es gestern keine. Nur ein Passant zeigte sich verwundert. "Für so was haben die bei der Stadt Zeit, aber im Wald liegen noch die ganzen Bäume vom Sturm herum", kommentierte ein Spaziergänger die morgendlichen Arbeiten.
"Das war hier in der Vergangenheit recht emotional aufgeladen", erinnert sich Tiefbauamtsleiter Heinz-Peter Heffungs, der die Baumfällarbeiten am Morgen beaufsichtige. So hatte das Bürgervotum Max-Planck-Straße versucht, die Fällung mit gerichtlichen Schritten zu verhindern. "Das Verwaltungsgericht hat entschieden, dass die Klage unberechtigt ist", so Heffungs.
Grund für den Kahlschlag in Unterfeldhaus ist, dass einer der Bäume mit seinen Wurzeln einen Hydranten beschädigt hat. Der zweite Baum ragte zu weit in den Straßenraum hinein, außerdem hoben seine Wurzeln die Platten des Bürgersteiges an und schufen Stolperfallen. "Wir haben das einfach nicht in den Griff gekriegt", so Heffungs.
Für den Baum auf Höhe der Hausnummer 60 soll Ersatz gepflanzt werden. Eine Platane wird es aber nicht sein. Heffungs kann sich eher einen Ahornbaum vorstellen. "Der ist ökologisch nützlicher - ein Heim für Insekten."