Erkrath: Schweitzer-Schule steht vor dem Aus
Die Hauptschule wird aber nicht vor 2013 geschlossen.
Erkrath. Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: An der Albert-Schweitzer-Hauptschule kann keine Eingangsklasse gebildet werden. Wochenlang schwankten die Anmeldezahlen zwischen 13 und 15 Schülern. 18 wären nötig gewesen, um eine Klasse zu bilden. Zum Stichtag waren es nur 13, die Zahl, die das Aus für die Schule bedeutet, wurde der Bezirksregierung mitgeteilt.
Der Schulträger kann die Auflösung entweder sukzessive abwickeln oder die Schule zu einem bestimmten Termin vollständig schließen, ist im Schreiben der Bezirksregierung an die Verwaltung zu lesen. Im Klartext heißt das, dass die Tage der Albert-Schweitzer-Hauptschule gezählt sind. Umso mehr verwunderte die Tatsache, dass der Porgrammpunkt derart spät und erst auf Betreiben von Andreas Kuchenbecker auf der Tagesordnung der Ratssitzung gelandet ist.
Der Schulausschussvorsitzende hatte von dem Vorgang durch betroffene Eltern und aus einer kurzen Email an die Fraktionsvorsitzenden erfahren. Im Rat sah man sich nun vollendeten Tatsachen gegenüber.
Das Schicksal der Schule ist alternativlos, erklärte Kuchenbecker. Verständlicherweise ist auch die Stimmung bei Schulleitung und Kollegium der Albert-Schweitzer-Schule schlecht. "Diese Anmeldesituation hat sich über die Jahre hinweg abgezeichnet und dennoch kam es jetzt unerwartet. Wir sind im Kollegium sehr frustriert", so Schulleiter Gerd Barthel.
Aufgrund der sinkenden Schülerzahlen sei das Lehrpersonal ohnehin im Rückgang, drei Lehrerinnen wurden bereits an andere Schulen versetzt. "Wir denken jetzt an die 240 Kinder, die da sind", stellte Barthel klar, dass der Schulbetrieb trotz der Hiobsbotschaften weitergehen wird.
"Wir bekommen schon Anfragen von Eltern, ob die Schüler nach den Ferien weiter kommen können", gab der Schulleiter einen Einblick in die Verwirrung, die nun entstanden zu sein scheint. "Eine Schule macht nicht von heute auf morgen zu. Mit einer Schließung ist entsprechend der Vorgaben frühestens zum Schuljahresende 2013 zu rechnen", sagt Barthel.
Im Herbst wird der Schulausschuss darüber beraten, wie mit der Lage umgegangen werden soll. Als Alternative zur Auflösung nennt die Bezirksregierung noch die Zusammenlegung mit einer anderen Schule als Weg.