Feuer in St. Lambertus stellt Wehrleute auf die Probe
Der Großbrand war eine Übung, die am Samstag viele Zuschauer auf den Marktplatz in Mettmann lockte.
Mettmann. Riesenalarm gab es Samstagvormittag am Marktplatz vor St. Lambertus: Durch den dicht fallenden Regen zeichnete sich schon aus der Ferne flackerndes Blaulicht von Feuerwehrwagen ab, deutlich vernehmbar waren die Kommandos aus den Funkgeräten. Allerdings war es bloß ein gespieltes SOS: Die freiwillige Feuerwehr probte öffentlich den Ernstfall.
Zwei Mal jährlich findet eine solche Übung statt, wie Feuerwehrfrau Nathalie Villière sagte. „Für die Zuschauer ist das Wetter natürlich blöd“, kommentierte sie den Dauerregen.
Trotzdem kamen viele Schaulustige und stellten sich hinter dem rot-weißen-Flatterband auf. Darunter war auch Leon (5), gut beschützt von einem Kinderfeuerwehrhelm. „Das ist spannend“, beurteilte er das Spektakel.
Simuliert wurde ein Brand, der sich aus dem Heizungsraum der Kirche durch das gesamte Gebäude zieht. Fünf Fahrzeuge nebst Einsatzleitwagen waren dafür vor Ort, um das Unglück in den Griff zu bekommen. Nicht zu vergessen 25 freiwillige Feuerwehrleute, die alle auf die Anweisungen von Einsatzleiterin Vera Fahl hörten. „Was passiert denn jetzt?“, wollte Finn (7) wissen, und wie auf Kommando erklärte ihm Dirk Fischer, Zugführer des Löschzug II, die Einzelheiten.
Angenommen wurde, dass beim simulierten Brand ein Handwerker zu evakuieren ist, der sich in den Kirchturm gerettet hat. Mit zugeklebten Masken kamen wenig später zwei Feuerwehrleute plus Handwerker Richtung Rettungswagen aus dem angenommenen Inferno. „Die Masken sind verklebt, weil auf diese Weise der Rauch, der einen nichts mehr sehen lässt, angedeutet werden soll.“
Nach etwa 40 Minuten war die Übung beendet, und gemäß der Vorschriften war gelöscht, was zu löschen war. Vor allem war kein Mensch zu Schaden gekommen. Und damit das auch in Zukunft so bleibt, sprach Pastor Ullmann seinen Segen über die Feuerwehrtruppe und ihre Gerätschaften.