Gerd Norbisrath vom ME-Sport: Sein Herz hängt am Handball
Gerd Norbisrath ist zwar nicht mehr aktiv, aber die Liebe zum Ballsport gibt er an die Kinder weiter.
Mettmann. „Handball ist einfach mein Ding“, erklärt Gerd Norbisrath. Wenngleich der 68-Jährige schon lange nicht mehr selbst aktiv ist, ist er seiner großen Leidenschaft treu geblieben. Folgerichtig hat sich das Mettmanner Sport-Urgestein im Oktober 2010 nochmal um den Nachwuchs verdient gemacht.
Bei ME-Sport hat er die „Minis“ ins Leben gerufen. „Beim Fußball heißen die Kleinen Bambini, bei uns sind es Minis.“ Acht Kinder, das jüngste drei Jahre alt, kamen zum ersten Termin. Heute sind es 45 Wirbelwinde, die Jüngsten noch immer dreijährig.
„Das hat sich wohl schnell herumgesprochen“, kommentiert er bescheiden das große Interesse der Kinder. Dass er die Jüngsten betreut, ist für den leidenschaftlichen Sportler selbstverständlich. Nach einem minimalistischen Ausflug in den Fußball („Das hat mir aber nicht gefallen“) kam er „mit zehn oder zwölf, das weiß ich gar nicht mehr“ durch einen befreundeten Klassenkameraden zum Handball und war augenblicklich vom Fieber gepackt: „Ich war sofort begeistert.“
Mit 17 ist Norbisrath in die Jugendarbeit eingestiegen und wurde Trainer. Neben der eigenen Karriere im Mettmanner SC ist er immer Übungsleiter gewesen. „Mein Herz hängt daran.“ Seine Handball-Verrücktheit habe er auch auf die eigene Familie übertragen. Seine beiden Kinder Mike und Kathi traten in seine Fußstapfen, auch Ehefrau Margrit war in diesem Metier aktiv.
„Sie hat immer viel Verständnis“, sagt er. Anders sei sein großes Engagement gar nicht möglich gewesen — unter anderem war Gerd Norbisrath neben seiner jahrelangen Vorstandstätigkeit beim Mettmanner SC Gründungsmitglied von ME-Sport und dort zuletzt zusammen mit Thomas Frey und Detlev Bettermann für die Männer des Verbandsligisten verantwortlich.
„Wenn Deutschland gerade Weltmeister geworden ist, gibt es einen enormen Zulauf“, sagt Norbisrath. Doch auch, wenn keinen Helden nachgeeifert werden soll, ist für die Mettmanner Sportikone „Handball der beste Sport“. Der Teamgeist wird bei diesem schnellen Spiel gefördert, Kondition, Reflexe und Koordination sowieso. Und wie so oft in einer Mannschaft, geht ohne Teamgeist und respektvollen Umgang miteinander wenig.
Die Einstellung zum Handball hat der Mettmanner auch an seine Enkelkinder weitergegeben: „Erst war ich mit ihnen beim Babyschwimmen und Turnen“, erzählt Norbisrath. Jetzt trainieren Moritz (7), Hanna (5) und Nick (4) bei den „Minis“. Offiziell haben zwar mittlerweile Lena Tiedermann, André Eich und Florian Leiß das Training der Kleinsten übernommen. Aber Norbisrath ist immer dabei — denn auch im 69. Lebensjahr ist Handball eben sein Ding.