Gruiten: Der Kreis zählt Autos auf der Hochstraße
Verkehr: Ob in Gruiten tatsächlich zu schnell gefahren wird, soll jetzt ermittelt werden. Tempomessungen der Polizei am Donnerstag ergaben „keine Auffälligkeiten“.
Gruiten. Wird auf der Hochstraße in Gruiten zu schnell gefahren? Das will jetzt die Kreispolizeibehörde ermitteln, nachdem sich im Kreisausschuss die Fraktionen von SPD sowie CDU und FDP über genau über diese Frage gestritten hatten.
Der Haaner SPD-KreistagsKreistagsabgeordnete Udo Carraro (SPD) hatte einen Antrag in die laufenden Haushaltsplanberatungen für 2010 eingebracht, für die Verkehrsberuhigung der Hochstraße in Gruiten 20000 Euro bereit zu stellen. Seine Begründung: Der Verkehr durch Gruiten habe zwar deutlich abgenommen seit die Umgehungsstraße K 20 n freigegeben ist, sei jedoch dadurch auf der Hochstraße deutlich schneller und damit gefährlicher geworden. 20000 Euro sollte der Kreis für verkehrsberuhigende Maßnahmen bereitstellen. Dies lehnte die Mehrheit von CDU und FDP und plädierte für das Aufstellen von Tempo-30-Schildern und einer Verkehrsüberwachung.
Bereits am Donnerstag hatte sich ein Kradfahrer der Kreispolizei an der Hochstraße postiert und mit dem Lasergerät Geschwindigkeitsmessungen vorgenommen. "Wir haben aber keine Auffälligkeiten festgestellt", sagt Ralf Schetzig, Leiter des Verkehrsdienstes bei der Kreispolizei. Und fügt hinzu, dass dort auch nicht besonders viele Fahrzeuge unterwegs gewesen seien.
Aussagekräftig sei dieses Ergebnis dennoch nicht. "Mit Geschwindigkeitsmessungen zu operieren, ist immer schwierig", sagt er. Vor allem dann, wenn nur zweieinhalb Stunden kontrolliert werde. "Das ist nur eine Momentaufnahme und rein zufällig", sagt er. "Es ist nicht gesagt, dass der Verkehrsfluss einem Freitag oder an einem Montag genauso ist wie am Donnerstagmorgen."
Um verlässliche Zahlen zu erhalten, müsse der Verkehr auf Dauer - mindestens 24 Stunden - überwacht werden. Schetzig: "Und genau das plant der Kreis Mettmann in den kommenden Wochen." Kreissprecherin Daniela Hitzemann bestätigte Freitag auf WZ-Nachfrage die anstehenden Messungen. "Der Kreis verfügt über solche Zählgeräte, die sowohl die Fahrzeuggrößen erkennen als auch deren Geschwindigkeiten messen können. "Aber wir blitzen nicht", versichert sie. Ein Gerät werde an der Hochstraße, ein zweites an der Parkstraße aufgestellt. "Damit wir beide Richtungen erfassen."
Nur wann die Fahrzeuge auf der Hochstraße gezählt werden, stehe noch nicht fest. "Das soll an einem typischen Werktag geschehen, damit wir repräsentative Daten erhalten", sagt sie. "In den Osterferien werden wir die Geräte auf keinen Fall aufstellen."