Haan: 140 Jahre CVJM - Heimvorteil für die Sopranistin
Mit einem Galakonzert feierte der Verein am Samstag.
Haan. Was wäre das schönste Galakonzert ohne einige stimmungsvolle Worte? Für die Festveranstaltung anlässlich des 140-jährigen Bestehen des CVJM Haan hatten sich die Beteiligten nicht nur in ihre schönste Garderobe gehüllt und ihre Stimmen geölt.
Der Mann am Klavier, Witolf Werner, moderierte einzelne Gesangstücke an und erzählte Biografisches. Über Sopranistin Christiane Linke sagte er: "Sie wurde sogar hier geboren." Und fügte nach einer Kunstpause an: "Also nicht hier auf der Bühne, sondern in Haan" und hatte die Lacher auf seiner Seite.
Eröffnet mit einem vierstimmigen Gesang ("Fidelio"-Quartett") widmeten sich Christiane Linke, Tenor Philipp Hoferichter und Julian Schulzki (Bass) all dem Liedgut, das sich als "Strauß bunter Melodien, in ihrer Schönheit unvergleichlich", so Witolf Werner, beschreiben lässt.
Dass die Arie des Ottavio und das Duett von Don Giovanni und Zerlina aus "Don Giovanni" auf italienisch gesungen wurden, fanden manche Gäste im gut besuchten Saal zunächst "schade", sie hatten kein Wort verstanden.
Aufgelockert wurde der Reigen bekannter Lieder, die als Solo, im Duett oder zu Dritt dargeboten wurden, immer wieder von Ankündigungen. "Was macht die gewöhnliche Frau? Sie sitzt daheim und wartet auf den richtigen Mann", kündigte der Pianist die Arie der Agathe aus "Der Freischütz" an.
"Und was macht derweil der Mann? Geht zechen", lautete die Überleitung zu "Vivat Baccus". Jedes Lied fand seinen Beifall, einen Heimvorteil genoss die diplomierte Sopranistin. "Was für eine Stimme!" wurde immer wieder mit Begeisterung gelobt - egal, ob nun "Schenkt man sich Rosen", "Wer hat die Liebe" oder "Nur nicht aus Liebe weinen" dargeboten wurde.