Haan: Kreativer Herbst geht zu Ende

Mit einer Finissage und Bildern von Jürgen Junge fiel im Kulturbahnhof der letzte Vorhang des fünften Kunstherbstes.

Haan. Mit einer großen Finissage ist gestern der fünfte Haaner Kunstherbst zu Ende gegangen. Anders als bei den vorangegangenen Kunstmeilen sollte es als Gegenstück zur feierlichen Eröffnung nun auch einen "kleinen Nachschlag zu der Traditionsveranstaltung" geben, wie es Bürgermeister Knut vom Bovert in seiner spontanen Rede formulierte.

Also trafen sich die Kreativen mit Freunden und Verwandten im Kulturbahnhof, um stimmungsvoll die Aktion zu beenden. Nach zweiwöchiger Ausstellungszeit, in der Haaner Künstler in Haaner Schaufenstern Einblicke in ihr Schaffen gewährten, fiel also sprichwörtlich der letzte Vorhang für den bunten innerstädtischen Kunstreigen - und bot Anlass für ein Resümee.

"Als wir 2004 den ersten Haaner Kunstherbst initiierten, stellten 17 Künstler in 25 Geschäften aus", erinnerte sich Herrmann Käpernick, Vorsitzender des Vereins Kunst in Haan. "In diesem Jahr waren es 54 Geschäfte, die 56Künstler die Gelegenheit boten zu zeigen, was in Dachgeschossen, Kellern und Ateliers entsteht."

Denn eines der Ziele des Kunstherbstes ist es, schlummernde Talente zu präsentieren und Neulingen ein erstes Forum für ihr Schaffen anzubieten. Ebenso gerne werden "alte Hasen" gezeigt - Alfred Kruchen ist einer derjenigen, die bei allen fünf Kulturherbsten mitmachte.

Nicht nur, dass die Resonanz "kontinuierlich gewachsen" ist, freut die Initiatoren. Reiz und Wert der Aktion werden jetzt dadurch zusätzlich gesteigert, dass bei der Finissage ein einzelner Künstler vorgestellt wird. Gestern im Kulturbahnhof war das Jürgen Junge.

Die Bildwelten des 1953 in Haan geborenen Gestalters sind überaus vielfältig und reichen von seinem umfassenden Projekt namens Afrika über mit Tusche oder Bleistift gearbeiteten Porträts, großflächige, plastische Ölgemälde, Airbrush-Arbeiten bis hin zu Landschaftsmalereien. Über seine phantasievollen Darstellungen, oft in poppigen Farben auf die Leinwand gebracht, wurde dann bei Bier und Wein interessiert debattiert.

Glückliches Fazit aller Beteiligten: Der fünfte Haaner Kunstherbst war ein schöner Erfolg. Sämtlicher Einsatz hat sich gelohnt und weckt bereits jetzt die Vorfreude auf den sechsten Haaner Kulturherbst.