Haan: Kulturausschuss - Warten auf die Zahlen

Die Zukunft der Stadtbücherei wird im März kommenden Jahres entschieden. Damit könnten mögliche Ausgaben noch in den Nachtragshaushalt übernommen werden.

Haan. Lakonisch hat Michael Ruppert (FDP) im Kulturausschuss mit den Schultern gezuckt: "Es bleibt uns ja nichts anderes übrig", kommentierte er die einstimmige Abstimmung zur Zukunft der Stadtbücherei und der Organisationsuntersuchung für eine Kooperation zwischen Haan und Hilden sowohl bei der VHS als auch der Stadtbücherei (WZ berichtete). Denn so richtig überzeugt hat die von Kulturdezernentin Dagmar Formella ausgearbeitete Vorlage die Politiker nicht. Sie kritisierten sie als enttäuschend und bedauerten, keine Entscheidung mehr treffen zu können. Erst im März will Formella alle Zahlen und Fakten zur Bücherei (Neuanmietung oder Sanierung der jetzigen Räume) vorlegen. So könnten die damit verbundenen Ausgaben noch in den Nachtragshaushalt 2008 aufgenommen werden. Um nicht nur eine räumliche, sondern auch eine inhaltliche Zukunft für die Bücherei zu finden, warb Formella für die Kooperation mit Hilden. "Wir werden keine Abteilung schließen, könnten aber Schwerpunkte setzen und gemeinsame Angebote mit der VHS schaffen." Büchereileiterin Gabriele Schnabel begrüßt die Kooperation mit Hilden: "Da ist unsere ganz große Chance." KOMMENTAR: Zeit nehmen für die Entscheidung

Tanja Albrecht,Westdeutsche Zeitung
Kulturdezernentin Dagmar Formella will es richtig machen. Sie setzt auf Informationen und langfristige Lösungen. Dafür sprechen ihre Kontakte nach Hilden und ihre Vorlage. Darin finden sich noch keine abstimmungsreifen Vorschläge, aber gute Ideen und die Versicherung, dass im März über die Zukunft der Bücherei auf Grundlage von Fakten und Zahlen entschieden werden kann. Dieses halbe Jahr sollten die Fraktionen warten. Denn dann haben sie die Grundlage, um ihrem Anspruch an die Bücherei gerecht zu werden. tanja.albrecht@westdeutsche-zeitung.de