Haan: Schutz – auch ohne Denkmalstatus

Eine Bebauung der Streuobstwiese soll verhindert werden.

Haan. Die Streuobstwiese an der Straße Horst mitten in der Stadt unter Denkmalschutz zu stellen, diese Möglichkeit hat vor der Sommerpause vor allem den Mitgliedern der GAL und der Linken gefallen. "Das wäre eine klare Aussage gegenüber den Anwohnern", hatte Andrea Rehm (GAL) im Juni argumentiert. Denn es waren die Anwohner der Straße Horst, die die Stadt in einem Bürgerantrag aufgefordert hatten, die Wiese unter Schutz zu stellen. Die Stadt hatte die rund 600 Quadratmeter große Fläche vor zehn Jahren gekauft und vor vier Jahren durch das Pflanzen von acht Obstbäumen "in ihrer ökologisch-gestalterischen Funktion", so die Stadt, gestärkt.

Dass die Wiese geschützt und nicht bebaut wird, das wollen die Mitglieder des Planungs- und Umweltausschusses nach wie vor, wie sie am Dienstag in der Sitzung im Rathaus versicherten. Allerdings "gibt es an der Stelle keine Rechtsgrundlage für Denkmalschutz", sagte Planungsamtsleiter Jürgen Rautenberg. Auch würde es keine Handlungsgrundlage geben, die Wiese zu einem Naturdenkmal zu machen. "Aber die Stadt ist auf dem richtigen Weg. Sie ist Eigentümer der Wiese und hat die Flächennutzung in der Hand."

Wie verhindert werden kann, dass die Streuobstwiese bebaut wird, will die Verwaltung in der nächsten Sitzung des Planungs- und Verkehrsausschusses darlegen. "Ich hoffe, dass sie uns vielleicht einen Weg aufzeigen, wie wir diese Fläche schützen können", sagte Rehm am Dienstag, der sich von der Verwaltung eine ausführlichere Vorlage zum Thema gewünscht hatte. Rautenberg sicherte zu, dass es tiefere Abstimmungen mit der Bauaufsicht und der Unteren Denkmalbehörde gegeben habe. "Wir wollen den Gebietscharakter erhalten und erwarten ausführliche Stellungnahmen, wie das realisierbar ist", forderte Meike Lukat(CDU).