Haan/ Windhövel: Sortiment entscheidet
Neben der Größe soll auch das Angebot diskutiert werden.
Haan. Das Windhövel-Center soll vor allem eines: Kaufkraft in Haan binden und das vorhandene Sortiment erweitern. Angesichts dieser Zielsetzung erscheint Technischem Dezernenten Matthias Buckesfeld die Diskussion um die Größe des Einkaufscenters zu kurz gegriffen.
"Ein falsches Sortiment kann schon auf 6.000 Quadratmetern mehr schaden, als ein gutes auf 9.000 Quadratmetern", sagt er. Er plädiert dafür, die Materie Windhövel komplex zu behandeln und nicht auf einzelne Lösungen zu stützen.
"Wir brauchen eine gewisse Dichte und eine gewisse Schwere des Projektes", sagt er und fordert, die Diskussion um die Größe des Projekts in Bezug zum Sortiment zu führen.
Das Angebot das HBB aus Lübeck vorgelegt hat, plant das Windhövel-Center mit deutlich weniger Fläche als zum Beispiel die ITG, die mit 9600 Quadratmeter Fläche gerechnet hat. "Das kann ein Indiz dafür sein, dass es auch kleiner geht", sagt Buckesfeld.
Bleibt die Frage, ob die Pläne von HBB nur deshalb so klein ausfallen, weil dem Unternehmen für üppigere Berechnungen die entsprechenden Grundstücke fehlen.
Denn wie berichtet hat sich die ITG die Verfügungsbefugnis über die Flächen bis Ende dieses Jahres gesichert. "Wir wissen nicht, ob der Investor, wenn er über die entsprechenden Flächen aus wirtschaftlichen Gründen eine größere Variante planen wird", sagt Buckesfeld.
In Sachen Normenkontrollverfahren weist der Technische Dezernent daraufhin, dass die Entscheidung über die Klage einiger Haaner Bürger vor dem Oberverwaltungsgericht Münster, nicht zwangsläufig bedeute, dass wieder der alte Bebauungsplan gelte.
"Das Gericht entscheidet, ob wir überhaupt Rechtsfehler begangenen haben und wenn ja, welche." Es könne auch passieren, dass der Bebauungsplan nur in Teilen nichtig ist, während er an anderer Stelle die Festsetzungen ihre Gültigkeit behalten würden.