Herbststurm: Christian pustet Bäume um

Der Sturm sorgt Montag an mehreren Orten für Verkehrsstaus in der Stadt. Die Ringstraße wurde über Stunden komplett gesperrt.

Mettmann. Jetzt auch noch Christian. Als ob die Baustellen das Autofahren in der Kreisstadt in diesen Wochen nicht genug verleiden würden. Christian, dieses Sturmtief. Spuren hat es in Mettmann hinterlassen, Bäume umgestoßen und so für lange Staus quer durch die Stadt gesorgt.

„Wenn ihr heute Pizza bestellt, dann stellt euch schon mal auf etwas längere Wartezeit ein. Das wird der Horror. . .“, baute im sozialen Netzwerk Facebook ein Mettmanner auf der Seite „Du weißt, dass Du aus Mettmann kommst“ augenzwinkernd Drohkulissen auf.

Aber in der Tat: Ab dem Mittag hatten es Pizzaboten in vielen Teilen des Stadtgebiets schwer, ihre heiße Ware zu den Kunden zu bringen. Umgekippte Bäume verhinderten reibungslose Innenstadt-Passagen. „An insgesamt sieben Einsatzorten, verteilt in ganz Mettmann, mussten wir ran“, fasst am späten Nachmittag Rolf Hamacher, stellvertretender Wehrleiter, zusammen. Kurz nach 16 Uhr war der letzte der insgesamt 20 Einsatzkräfte wieder in der Wache.

Der Einsatzort mit den größten Auswirkungen war die Ringstraße: Dort hatte der Sturm eine riesige Birke gekippt — auf die Abspannleinen von Stromleitungen. „Wir mussten den Baum Stück für Stück abtragen, damit die Stromversorgung für die Straßenbeleuchtung nicht beschädigt wird“, so Hamacher. Und je kürzer der Baum wurde, umso länger wurde der Stau an der gesperrten Ortsdurchfahrt. Mehrere Stunden war die Ringstraße gesperrt.

Gesperrt wurde zeitweise auch der Bereich Südring/Ecke Eidamshauser Straße. Auch dort waren Straßenbäume von Christian einfach umgepustet worden. Hamacher: „Da ist ja freies Feld. Da hat’s vom Westen her reingestürmt.“

Rolf Hamacher surft im Internet. Deutscher Wetterdienst. Unwetterwarnungen. „Bis 21 Uhr soll es weitergehen, aber nicht mehr so heftig“, registriert der Wehrmann. Auf den Einsatz Montag, lässt er wissen, habe man sich nicht eigens vorbereitet. „Es waren nicht mehr Kräfte auf der Wache. Morgens haben wir die Geräte geprüft und zusätzliche Kettensäge bereitgelegt. Das war’s. Dann wurde alarmiert. Und wir sind raus — wie die Feuerwehr.“

In der Mettmanner Facebook-Gruppe ist man schon ein Stück weiter — und ahnt nichts Gutes. Ein User befürchtet neues Chaos: „Wenn jetzt noch drei Schneeflocken vom Himmel fallen würden, wäre alles komplett!“