Veranstaltung: Alles Gute fürs Herz

Im November veranstaltet das Evangelische Krankenhaus seine Herzwochen mit vielen Tipps und Informationen.

Mettmann. Jedes Jahr erleiden nach Auskunft der Deutschen Herzstiftung mehr als 300 000 Menschen in Deutschland einen Herzinfarkt. Im Evangelischen Krankenhaus in Mettmann ist im vergangenen Jahr bei 130 Patienten ein Herzinfarkt diagnostiziert worden. Noch vor Krebserkrankungen sind Herz-Kreislauf-Erkrankungen die Todesursache Nummer eins.

Im Rahmen der bundesweiten Herzwoche veranstaltet die Volkshochschule (VHS) in Kooperation mit dem Evangelischen Krankenhaus und niedergelassenen Ärzten eine Aufklärungskampagne, die sich in diesem Jahr besonders um das Thema Herzschwäche (Herzinsuffizienz) dreht.

„Die Herzschwäche ist zunächst einmal ein Symptom, das mehrere Ursachen haben kann“, sagt Dr. Lothar Scheuble, Chefarzt der Inneren Medizin/Intensivmedizin des Evangelischen Krankenhauses. In seinem Vortrag wird er neben diesen Ursachen auch Merkmale, Diagnostik und Verlauf der Herzschwäche schildern. „Ich möchte den Patienten verständlich machen, wie sie auf Anzeichen reagieren sollen und welche Behandlungsmethoden in Betracht gezogen werden können“, sagt der Herzspezialist.

Schließlich muss es nicht sofort ein Herzschrittmacher oder, schlimmer noch, eine Organtransplantation sein. Dr. Michael Coll Barroso, niedergelassener Kardiologe am Jubiläumsplatz, ist sich sicher, dass körperliche Aktivität den Lebensalltag von Herzpatienten wesentlich vereinfachen kann. „Wir Ärzte können auf dem medizinischen Weg unsere Patienten stärken, die Frage ist jedoch, was Betroffene für sich selbst tun können“, sagt Barroso. „Während vor gut 20 Jahren noch zur Schonung geraten wurde, weiß man heute, dass Bewegung und Belastung die Lebensqualität steigern können.“

Weitere Angebote der Veranstaltungsreihe beziehen sich auf die Behandlung während und nach einem stationären Aufenthalt. „Wir arbeiten seit Jahren sehr eng mit dem Helios Herzzentrum Wuppertal und der Mediclin Fachklinik Rhein Ruhr zusammen. Die Behandlung eines Patienten kann von der ambulanten Betreuung, über den stationären Aufenthalt bis hin zur Rehabilitationsmaßnahme von unserem Kooperationsnetz perfekt abgestimmt werden“, sagt Dr. Scheuble.

Einen praktischen Einblick in die Nutzung eines automatischen Defibrillators (AED) wird Krankenpfleger Tobias Dorn Teilnehmern vermitteln. „Die AED findet man in großen öffentlichen Gebäuden, in denen sich viele Menschen aufhalten“, sagt VHS-Leiterin Barbara Lorenz-Allendorff. Die Nutzung eines solchen Apparats kann Leben retten. Die Vorträge im Rahmen der Herzwoche wurden von der VHS zusammengestellt und finden stets in der Zeit von 18 bis 19.30 Uhr in der Seminarzone des Evangelischen Krankenhauses an der Gartenstraße statt.