Mettmanns Denkmale erhalten und würdigen Stadt engagiert sich für Denkmalpflege

Mettmann · Stadtkonservatorin Yasmin Renges vergibt an Denkmal-Besitzer Urkunden und Denkmal-Plaketten. Als Erstes wurde die Goldberger Mühle ausgezeichnet.

 Vorzeige-Kleinod und eines der bekanntesten Denkmäler Mettmanns: die Goldberger Mühle.

Vorzeige-Kleinod und eines der bekanntesten Denkmäler Mettmanns: die Goldberger Mühle.

Foto: Valeska von Dolega

(von) Die Stadthalle ist das wohl bekannteste Denkmal der Stadt. Als wichtige Repräsentantin der High-Tech-Architektur der Moderne gelobt, gibt es in der städtischen Denkmalliste kein vergleichbares Bauwerk jener Zeit. Mettmann verfügt aber nicht nur über dieses Denkmal, sondern viele weitere. Damit sie besser und neu in den Blickpunkt rücken, verleiht Stadtkonservatorin Yasmin Renges neuerdings den Denkmal-Besitzern Urkunden und Denkmal-Plaketten. „Wir haben in unserer Stadt rund 130 Denkmäler. Sie sind heute die ersten, denen wir eine Plakette überreichen“, erklärte Yasmin Renges jetzt zum Auftakt der Denkmalplaketten-Verleihung in der Goldberger Mühle – selbst ein bemerkenswertes Mettmanner Denkmal.

Nach einer Novellierung des Denkmalschutzgesetzes sind Eigentümer von Denkmälern verpflichtet, an ihrem Objekt gut sichtbar eine Plakette anzubringen. Die Plakette sei eine schöne Würdigung dafür, dass ein denkmalgeschütztes Haus erhalten, gepflegt und für die Nachwelt erhalten wird.

Stadtkonservatorin
berät die Eigentümer

In einem Vortrag erklärte die Stadtkonservatorin, dass sie allen Eigentümern von Denkmälern jederzeit bei denkmalrechtlichen Verfahren zur Seite steht. Sie hilft etwa, wenn Eigentümer für Baumaßnahmen Fördermittel beantragen möchten. In ihren Ausführungen räumte sie aber auch mit Gerüchten auf, die zum Denkmalschutz immer wieder zu hören sind. Es stimme nicht, dass ein Denkmal, wenn es unter Schutz gestellt ist, nicht mehr verändert oder umgenutzt werden darf, oder dass denkmalgeschützte Gebäude sich nicht energetisch sanieren lassen. „Es ist sogar möglich, Solaranlagen auf nicht einsehbare Dachflächen eines Denkmals zu setzen. Das habe ich schon ein paar Mal genehmigt“, erklärte sie.

Der Vorschlag der Stadtkonservatorin, dass sich die Denkmaleigentümer untereinander vernetzen, um sich austauschen zu können, stieß auf große Zustimmung. Die Stadt wird nun im Laufe des Jahres nach und nach weitere Urkunden und Plaketten an die nächsten Eigentümer von Denkmälern überreichen. Freitag, 23. Februar, sollen die nächsten Plaketten verliehen werden.

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