Hochdahl: Bruchhausen - Heiße Einstimmung aufs Frühjahr
Das Osterfeuer am Naturschutzzentrum wird es 2008 nicht mehr geben.
Hochdahl. Lautes Knacken, dichter Rauch und strahlende Kinderaugen - das war die Kulisse, die sich den Besuchern des Osterfeuers vom Naturschutzzentrum Bruchhausen am Samstagabend bot.
Ein zwei Meter hoher Holzstapel war von den Mitarbeitern aufgeschichtet worden. Naturschutzzentrum und Osterfeuer? Wie passt das zusammen? Diese Frage beantwortet Karin Blomenkamp, Leiterin des Naturschutzzentrums: "Schon vor einem Monat haben wir die Äste hier zum ersten Mal aufgeschichtet. Vor einer Stunde haben wir dann jeden Ast einzeln ausgeschüttelt, bevor wir ihn auf die Feuerstelle gelegt haben."
So gewährleistete es das Naturschutzzentrum, dass sich kein kleines Tier mehr unter den Ästen befand oder gar eine Brutstelle oder einen Unterschlupf gebaut hatte. "Ideal wäre der Haufen für Igel und Zaunkönige gewesen", erklärt Karin Blomenkamp. Die waren aber bereits verschwunden, und so flatterte nichts aus dem brennenden Feuer heraus.
Das Osterfeuer in Bruchhausen dürfte eines der ersten gewesen sein, da sie üblicherweise erst nach der Ostermesse entzündet werden. "Wir möchten mit diesem Osterfeuer den Frühling begrüßen. Das Feuer ist so ein Symbol für einen Einstieg des Frühlings in die neue Saison", so Blomenkamp. "Aber ich denke, dass sich jeder das mitnimmt, was er in diesem Feuer sehen möchte."
Einen großen Vorteil bot die frühe Uhrzeit von 20 Uhr vor allem für Familien mit kleineren Kindern. "Wir möchten unserem Kind die Tradition des Osterfeuers näher bringen, und da bietet sich dieses Osterfeuer sehr gut an", meinte René le Riche.
Und auch bei anderen Eltern fand das Osterfeuer großen Anklang: "Wir machen einen Spaziergang hierhin und schauen uns dann gemeinsam das Feuer an. Es ist vor allem für die Kinder eine schöne Einstimmung auf Ostern", sagte Marion Falken.
Einen kleinen Wermutstropfen gab es allerdings, denn das Osterfeuer fand in dieser Form wahrscheinlich zum letzten Mal statt. "Dieser Platz wird nächstes Jahr vermutlich nicht mehr asphaltiert sein, so dass wir hier neue Plätze für Tiere schaffen werden", so Karin Blomenkamp.