Hochdahl: Lokschuppen - Ludmilla kommt in Fahrt
Das Eisenbahn- und Heimatmuseum am Ziegeleiweg eröffnete am Ostersonntag die Saison.
Hochdahl. Schöneres Wetter hätten sich die Eisenbahn- und Heimatfreunde vom Lokschuppen nicht wünschen können. Pünktlich zur Saisoneröffnung am Ostersonntag strahlte die Sonne über Hochdahl und lockte viele Neugierige an den Ziegeleiweg.
Neben der Dauerausstellung wartete ein Flohmarkt mit allerlei Eisenbahnartikeln - vom Kursbuch bis zum Loknummernschild - auf die stöbernden Besucher. Doch nicht nur um die Eisenbahn wird es dieses Jahr im Lokschuppen gehen.
"Wir setzen auf Aktionen, die über den normalen Museumsbetrieb hinaus gehen", sagte Herbert Bander. Neben der Dauerausstellung über die erste Eisenbahnstrecke Westdeutschlands und die Seilzuganlage an der Steilrampe zwischen Erkrath und Hochdahl sollen besonders Konzerte und Kulturveranstaltungen die Besucher an den Ziegeleiweg locken. "Wir versuchen, die Sache immer attraktiv zu halten", erklärt der 68-Jährige.
Für das Außengelände sind für die nächsten Jahre umfangreiche Arbeiten geplant. Zwischen dem Lokschuppen und der neuen Halle am Westende des Geländes soll ein Bahnsteig mit passender Bahnsteighalle errichtet werden. An einigen Terminen im Jahr wollen die Eisenbahnfreunde auch eine alte Dampflok in Betrieb nehmen. "Die Leute sollen sehen können, wie es früher einmal war", so Bander.
Bis die Dampflok vom neuen Bahnsteig abfahren kann, wird aber noch einige Zeit ins Land gehen. "Das muss auch erst einmal alles finanziert werden." Zunächst müssen die alten Loks und Waggons auf Vordermann gebracht werden. "Da kommt ja auch der Rost", erklärt Bander.
Die neue Wartungshalle soll an das Schienennetz des Museums angeschlossen werden - größtenteils in Handarbeit, mit Schaufel und Harke. "Die Gleisarbeiten werden den ganzen Sommer in Anspruch nehmen", so Bander.
Im abgestellten Waggon im Außenbereich standen die kleinen Welten im Mittelpunkt. Über 40 Meter Fahrstrecke haben die Modellbahnfreunde Mettmann schon in ihrer Anlage verbaut. Seit gut einem Jahr stellen die 17 Modellbauer am Lokschuppen ihre Modulanlage im Maßstab 1:87 aus.
Die Mettmanner sind froh, in dem alten Bundesbahnwaggon am Ziegeleiweg untergekommen zu sein. "Um in der Öffentlichkeit präsent zu sein, ist das ein guter Platz", sagt Modellbauer Michael Halsdorf. "Das Ambiente stimmt", meint Manfred Chinnow. Seine russische Modell-Diesellok mit dem Namen Ludmilla fuhr Ostern zum ersten Mal auf der Strecke. Zuhause stehen Chinnows Modelle aus Platzgründen nur in der Vitrine.