Hochdahl: Genießen, kaufen, schenken
Beim Kunsterhandwerkermarkt im Bürgerhaus konnten Besucher ihre Geschenkelisten abarbeiten.
Hochdahl. Weihnachten ist ein Fest der Ruhe und Besinnlichkeit. Beides geht spätestens dann verloren, wenn man sich auf der Suche nach dem passenden Geschenk für die Lieben durch die Einkaufsstraßen drängt - und das wie jedes Jahr kurz vor Heiligabend.
Überfüllte Geschäfte links liegen lassen und statt dessen die Vorfreude auf die Feiertage genießen kann, wer hinter seine Einkaufslisten bereits einen Haken hat machen können. Der 70. Markt für Kunst und Kunsthandwerk aus Ost und West im Bürgerhaus bot am vergangenen Wochenende eine Möglichkeit, für Adressaten jeder Altersklasse ein schönes Präsent zu finden.
An 60 Ständen priesen Teilnehmer aus ganz Deutschland und Osteuropa ihre Werke an. "Selbst Gefertigtes mit professionellem Anspruch, traditionelles Handwerk und bildende Kunst, ausschließlich in Unikaten und Kleinserien", sagte Veranstalter Michael Strohmayer. Die Jahreszeit spielt dabei nur am Rande eine Rolle. "Wir verkaufen keine Stimmung, sondern sind eine Plattform für die Künstler und Handwerker."
Das Angebot war groß genug, um eine reiche Bescherung an Heiligabend zu sichern. Besonders die Wahl für zu beschenkende Mütter, Großmütter oder Tanten dürfte schwer gefallen sein. Bunte Seidentücher in verschiedenen Größen und Farbkombinationen, Mode aus Leder oder Alpaka-Wolle sowie kreative Taschen und Gürtel bereichern nicht nur den Kleiderschrank, sondern begleiten auch durch den Alltag.
Für einen Höhepunkt unter dem Weihnachtsbaum sorgt, wer ein Geschenk bei Matthias Görig erstand. Der Hamburger bot Schmuck mit eingearbeiteten antiken Fundstücken an: Ein Ohrring aus 22-Karat-Gold, verziert mit einem sassanidischen Siegel aus dem sechsten Jahrhundert, war für 420 Euro zu haben. "Diese Stücke kaufe ich über Händler oder in Auktionen und arbeite sie dann in meinen Schmuck ein", erklärte Görig.
Kopfschmuck der wärmenden Art verkaufte die Solingerin Bea Kahl: Hüte unterschiedlichsten Formen, Farben und Materialien. Auch avantgardistische Modelle waren dabei - winzig klein, mit langen Federn oder filigranem Tüllwerk verziert.
Am Stand von Eva Eiselt bestand Verwechslungsgefahr: Was die Niederländerin anbot, waren keine Kaloriensünden, sondern handgemachte Seifen, die wie kleine Törtchen auf Tellern angerichtet waren und mit zwei Euro pro Stück zu den preiswerteren Mitbringseln gehörten.
Zum Verzehr gedacht waren hingegen die Produkte der Hildenerin Petra Kuck: Chutneys mit Feigen und Datteln, Zwetschgen und Balsamico, Apfel oder Cranberries, die zu Käse und Fleisch ebenso passen wie zu Joghurt oder Süßspeisen - für jeden Genießer im Familien- und Freundeskreis ein Grund zur Freude.
Für die Jüngsten waren Kuscheltiere von Kristina Dietzel aus Thüringen der Renner. Bei Preisen von 165 Euro für einen Teddy oder 225 Euro für einen kleinen Braunbären bleibt jedoch zu hoffen, dass der Nachwuchs pfleglich mit dem kostbaren Stück umzugehen weiß.