Hochdahl: Weihnachtskonzert des Madrigalchors
Der Madrigalchor stimmte unter seinem neuen Dirigenten auf die Festtage ein. Unter der Leitung von Chorleiter Sven Morche waren nicht nur Klassiker zu hören, sondern auch russische und französische Weihnachtslieder.
Hochdahl. Ganz ohne Glühwein kam am Sonntagabend verstärkt Weihnachtsstimmung auf. 30Männer und Frauen des Madrigalchores Millrath hatten sich vor dem Altar der vollbesetzten Neanderkirche aufgestellt und erfüllten das Gewölbe mit ihren klaren Stimmen.
Unter der Leitung von Chorleiter Sven Morche waren nicht nur Klassiker zu hören, sondern auch russische und französische Weihnachtslieder. Unterstützt wurde der Madrigalchor von einem jungen Holzbläsertrio aus Ratingen.
Mit entspannten, fast glückseligen Gesichtern folgte das Publikum dem traditionellen Weihnachtskonzert - spätestens beim "Ave Maria" dürfte dem letzten Zuhörer ein wohliger Schauer über den Rücken gelaufen sein.
Obwohl Sven Morche den Chor erst im Juni dieses Jahres von seinem Vorgänger Werner Holzhauer übernommen hat, wirkt das Gesamtbild harmonisch: Die Sänger reagieren wie auf Knopfdruck auf Morches feine und exakte Handbewegungen.
"Der Chor ist sehr glücklich über den neuen Dirigenten", sagte Schriftführerin Sigrid Werner. "Die Chemie hat von Anfang an gestimmt", bestätigte Morche.
Der 36-Jährige ist hauptberuflicher Dirigent und leitet insgesamt sieben Chöre im Großraum Düsseldorf - die Begeisterung für seinen Beruf ist ihm anzusehen.
"Das Führen des Chores ähnelt Pantomime", erklärte er. "Man kann nichts sagen, nur optisch eingreifen." Unter Morches Leitung soll der Chor zukünftig auch neue Wege einschlagen, "vielleicht mal etwas mit musikalischer Begleitung."
Grundsätzlich könne jeder, der Gefallen am Chorgesang findet, mitmachen. "Wir legen keinen Wert auf Notenkenntnis oder ein Vorsingen", so Morche.