Hochdahler Markt: Markthändler ziehen auf Arkadenplatz um
Die Pläne für den Umzug während der Sanierung sind fertig ausgearbeitet.
Hochdahl. Es ist Markttag. Über den ganzen Hochdahler Markt verteilt stehen die bunten Stände, an denen Blumen, Brot, Käse oder Kurzwaren verkauft werden. An diesem frühlingshaften letzten Apriltag ist der Markt gut besucht.
Zwischen Kunden und Händlern hindurch läuft ein mittelgroßer Mann mit der dunkelblauen Jacke, die ihn als Mitarbeiter des Ordnungsamts ausweist - Marktmeister Stefan Jonas.
Der 40-Jährige ist nach eigenen Angaben das "Mädchen für alles". Er kümmert sich um die Händler, überwacht früh morgens den Aufbau der Marktstände und weist kurzfristig angereisten Verkäufern freie Plätze zu.
Damit nicht zu viele Händler mit dem gleichen Angebot auf dem Wochenmarkt stehen, prüfen Ordnungsamt und Marktmeister auch sorgfältig die Bewerber für einen Platz und sorgen für die richtige Mischung. "Wir sehen uns da aber nicht als Wettbewerbshüter", stellt Amtsleiterin Sylke Sackermann klar, Jonas’ Vorgesetzte.
Wenn im Herbst die Sanierungsarbeiten auf dem Hochdahler Markt beginnen, wird dort kein Platz mehr für die Händler sein. Doch kein Kunde wird sich in Verzicht üben müssen. Im Rathaus liegt bereits ein Ausweichplan in der Schublade: Für die Dauer der Arbeiten zieht der Wochenmarkt auf den Platz vor den Hochdahl-Arkaden um.
Jonas und die Händler müssen sich dann umstellen - im direkten wie übertragenen Sinne. "Das wird ganz schön eng", sagt er mit einem abschätzenden Blick auf den Arkadenplatz. Der ist nämlich lediglich halb so groß wie das bisherige Marktgelände.
Dort einen Platz für jeden Händler zu finden, ist eine Herausforderung - die Jonas annimmt. "Ich habe mir vom Katasteramt einen Ausdruck besorgt", sagt er.
Auf diesem Plan hat er maßstabsgetreue Schablonen der Marktstände so lange hin und her geschoben, bis die richtige Aufstellung gefunden war. "Das schaffen wir", sagt er zuversichtlich.
Sollte es bei der bisherigen Planung bleiben, werden die Bauarbeiten am Hochdahler Markt im Herbst beginnen. Die Händler sehen dem Umzug überwiegend gelassen entgegen. "Na, da drüben", sagt Haushaltswarenhändler Ralf Nolte auf die Frage, wo er denn dann seinen Stand aufbauen wird.
Sorgen um Umsatzverluste macht sich der Händler kaum. "Am Anfang brauchen die Leute vielleicht etwas Zeit zur Umgewöhnung", vermutet er. "Aber das ist ja nur ein paar Meter weiter."