Immer mehr Bürger entsorgen ihren Müll auf dem Recyclinghof
Umweltberater Wolfgang Orts stellt fest: Es wird mehr sortiert.
Mettmann. Die Mettmanner sind eifrige Müll-Trenner und Müll-Vermeider: Denn die Gesamtmenge des Restmülls ist gegenüber dem Vorjahr rückläufig und beträgt im Jahr 2016 rund 8290 Tonnen, in 2015 waren es noch 8461 Tonnen. Laut Abfallberater Wolfgang Orts hatten zahlreiche Haushalte bis zum 30. Juni 2016 die Gelegenheit genutzt, ihre noch überzähligen Restmüllsäcke aus den Vorjahren für Abfälle aus Renovierungen und Entrümpelungen zu verwenden und sie kostenfrei auf dem Recyclinghof abgeben zu können.
Diese kostenlose Annahme von Restmüllsäcken, so Orts, war 2016 nicht mehr möglich. Die angenommenen Abfallsäcke wurden in 2015 überwiegend zusammen mit anderen gemischten Siedlungsabfällen und sperrigen Abfällen in den Sperrmüllcontainern erfasst und somit dem Sperrmüllaufkommen zugerechnet. In der Sperrmüllmenge sind auch die nicht verwertbaren Sperrmüllgegenstände enthalten, die im Bringsystem auf dem Recyclinghof und mit dem Sperrmüll-Schnellservice („Sperrmüll-Blitz“) jeweils kostenpflichtig erfasst werden.
Das mit 1411 Tonnen angegebene Sperrmüllaufkommen wurde um die Menge anderer Abfallfraktionen, die auf dem Recyclinghof gemeinsam mit dem Sperrmüll erfasst werden, bereinigt. Dazu zählen insbesondere die Papierkorbabfälle sowie Restmüll aus privaten Haushalten, hausmüllähnliche Gewerbeabfälle, verunreinigte großvolumige Verpackungsabfälle und stoffgleiche Renovierungsabfälle.
Im Holsystem (Sperrmüllabfuhr) wurden rund 722 Tonnen Sperrmüll eingesammelt und im Bringsystem (Recyclinghof) knapp 689 Tonnen tatsächlicher Sperrmüll angenommen. Orts: „Auf dem Recyclinghof werden somit fast 50 Prozent des gesamten Sperrmüllaufkommens erfasst.“ Die Gesamtmenge aller Abfälle zur Verwertung (Bioabfälle, Grünabfälle, Altpapier, Altglas, Leichtstoffe, Altholz, Alttextilien, Metall-Schrott und Elektronik-Schrott) ist in 2016 gegenüber dem Vorjahr leicht gestiegen und beträgt 11 988 Tonnen (2015: 11 761 Tonnen).
Mit rund 480 Tonnen werden mittlerweile 40 Prozent der bei der Sperrmüllabfuhr angemeldeten Möbel, Einrichtungsgegenstände und des sperrigen Hausrates getrennt als Altholz erfasst und wiederverwertet. Das Altpapieraufkommen ist mit 3300 Tonnen in 2016 gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Die Altglasmenge hat sich um rund acht Prozent auf 842 Tonnen verringert.