Impulse-Chef kritisiert Sperrung der Mettmanner Innenstadt
Axel Ellsiepen glaubt, die Verkehrsplanung verschrecke Kunden.
Mettmann. Geht es um Mettmanns Zukunft, hält sich Axel Ellsiepen gar nicht erst mit lapidarem Wortgeplänkel auf. Stattdessen kommt der Vorsitzende von ME Impulse direkt zur Sache: „Politik und Verwaltung wollen den Bürger erziehen. Es gibt keinen Plan B für den Fall, dass sich die positiven Visionen nicht umsetzen lassen“, kommentiert er die Pläne zur Sperrung der Innenstadt. Naturgemäß hat die Werbegemeinschaft vor allem die Kunden im Blick und Ellsiepen befürchtet, zukünftig nur noch wenige in den Geschäften begrüßen zu dürfen. Aus seiner Sicht nützt es nichts, die Fußgängerzone aufzuhübschen ohne darüber nachzudenken, wie die Leute in die Stadt kommen können und ob sie es überhaupt noch wollen, wenn kilometerlange Umwege gefahren werden müssen.
In Schönheit sterben wolle man jedenfalls nicht. Genau dass jedoch stehe zu befürchten, wenn die Innenstadt komplett dicht gemacht werde. „Als Einzelhändler hat man nur die Möglichkeit, hoffentlich irgendwie durchzuhalten oder den Laden zuzumachen“, spricht Axel Ellsiepen über Ohnmachtsgefühle, die sich in Anbetracht der Lage einstellen. Man könne den potentiellen Kunden nicht überall mit Verbotsschildern winken und sich dann wundern, dass sie wegblieben.
Mit Blick auf die Pläne von Politik und Verwaltung kritisiert Ellsiepen vor allem, dass sie auf falschen Annahmen und Grundlagen aufgebaut seien. „Wenn Verkehrsplaner auf eine Sache schauen, sehen sie logischerweise nur den Verkehr“, glaubt er. Die Frage danach, wie viele Kunden noch in die Innenstadt kämen, werde gar nicht gestellt. Auch was die von der Politik propagierte Zustimmung der Bürger zu den geplanten Maßnahmen angeht, darüber schüttelt er den Kopf: „Angeblich sollen mehr als die Hälfte der Mettmanner die Sperrung der Straßen für den Verkehr gutheißen. Ich habe da eine andere Wahrnehmung und höre auch anderes von den meisten Leuten.“
Allerdings wolle man als Werbegemeinschaft gern in die Diskussion eintreten und die Bürger auffordern, ihre Meinung kundzutun.
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