Theaterstück begeistert Mettmanner Publikum
„Die Ehe ist ein seltsames Spiel“ wird erneut aufgeführt.
Mettmann. Zwei Ausnahme-Schauspieler der heimischen Kleinkunst-Szene erfreuten am Wochenende die Mettmanner Theaterbesucher mit der Komödie „Die Ehe ist ein seltsames Spiel“. Dore Duwe war gleich doppelt im Einsatz. Erstens hat sie die Komödie selbst geschrieben — und zweitens spielte sie die Ehefrau. Partner und Ehemann an ihrer Seite war — ebenfalls mit Heimvorteil in den Kammerspielchen — Claus Wilcke.
Der 47. Hochzeitstag des Ehepaares steht vor der Tür. Die Vorbereitungen hätten kaum unterschiedlicher sein können. Elisabeth freut sich auf 47 rote Rosen — langstielig müssen sie sein — und Joachim verabredet sich mit einer Dame zum Rendezvous. Die Situationskomik der Dialoge ist umwerfend. Die beiden Schauspieler scheinen selbst ihr Vergnügen zu haben. Vor allem aber ist das Verständnis füreinander — trotz Eifersucht und Trotteligkeit — für das Publikum anrührend.
Der Ehemann vergisst den Hochzeitstag, der Blumenhändler hat nur noch 20 Rosen. Beim gemeinsamen Erinnern an 47 Ehejahre finden die zwei zusammen, erfreuen sich an den positiven Gemeinsamkeiten. Gesungen wird dazu auch immer wieder. Dabei war das von Claus Wilcke gesungene Anatevka-Lied „Bringt mich pünktlich zum Altar“ ein zauberhafter Höhepunkt.
Die mimische Leistung von Lore Duwe, als Elisabeth merkt, dass Joachim den Hochzeitstag vergessen hat, kann als weiterer künstlerischer Höhepunkt des Theaterabends gewertet werden. Sie sitzt einfach nur da, ist gekränkt, enttäuscht, genervt. Eigentlich wartet sie nur darauf, ihm ihre Gefühle verbal um die Ohren zu schlagen. Er, charmant, vertrottelt und sich seiner eigenen Unzulänglichkeiten durchaus bewusst, kann seine geliebte Frau mit Worten und Gesten versöhnen.
Der Theaterabend ist kurzweilig und aktiviert immer wieder die Lachmuskeln. Die Komödie im Kammerspielchen Poststraße 15 wird am 1., 8. und 9. April jeweils um 20 Uhr und am 10. April um 16 Uhr wiederholt.