In der Stadt mangelt es an kleinen günstigen Wohnungen
Der Umbau leerstehender Gewerberäume könnte eine Lösung sein.
Mettmann. In der Kreisstadt herrscht ein Mangel an bezahlbaren Kleinwohnungen. Diesen Missstand sprach Ilona Bungert-Dellit, Vorsitzende des Bürgerforums, beim Forumsabend an. Dazu hatte der Verein Bürgermeister Thomas Dinkelmann und Kurt Geschorec, Fachbereichsleiter für Stadtentwicklung und Bau, eingeladen. Sie standen Rede und Antwort zu den Nachfragen der Bürger.
Besonders schwer haben es aktuell Singles und Alleinerziehende, die kleine Wohnungen suchen und dabei über ein eher niedriges Budget verfügen. Denn die Mietpreise, so Geschorec, seien in Mettmann teilweise viel zu hoch. „Im Vergleich zu Düsseldorf wohnt man hier dennoch preiswerter, weshalb viele bereit sind, solche Mieten zu zahlen.“
ThomasDinkelmann, Bürgermeister
Der Stadt stehen indes kaum Möglichkeiten zur Verfügung, um die Entwicklung positiv zu beeinflussen. „Wir müssen die Planungshierarchie beachten“, erklärte Geschorec. „Der Regionalplan zur Stadtentwicklung wird von der Bezirksregierung erstellt.“ Demnach könne die Stadt nur über ihre eigenen Grundstücke verfügen, aber die allgemeine Entwicklung der Wohn- und Gewerbeflächen nicht steuern. „Zur Vermarktung als Wohnraum haben wir aber kaum Grundstücke“, sagte Dinkelmann. Südlich der Siedlung Freistein und im Bereich Kirchendelle besitzt die Stadt Wohnungsbauflächen. „Bezahlbare Wohnungen sind über die Bauvereine zu bekommen“, so der Bürgermeister.
Im Gegensatz dazu verfügt die Stadt über deutlich mehr Gewerbeflächen. „Hier arbeiten die Wirtschaftsförderungen der Städte zusammen, um den Standort zu vermarkten“, berichtete Dinkelmann. Grundsätzlich sei auch eine Umwandlung der Leerstände in Wohnraum möglich. So habe man auf der Poststraße zwei Leerstände in Wohnungen umgebaut. „Das kann aber nur auf Wunsch des Eigentümers geschehen“, betonte Geschorec.
Der Fachbereichsleiter kann sich langfristig vorstellen, dass in den Randlagen deine Umwandlung in Wohnräume vollzogen wird. „Eine Mischlage ist zum Bummeln eher uninteressant“, sagte auch der Bürgermeister. Da sei es wahrscheinlicher, dass die Eigentümer den Wert ihrer Grundstücke durch einen Umbau in Wohnungen steigern wollen. „Einen direkten Einfluss kann die Stadt darauf aber nicht nehmen“.